Minardi hat keine Geldsorgen
Der Teamchef des kleinen Rennstalls hat bestätigt, dass die Zukunft Minardis vorerst gesichert ist
(Motorsport-Total.com) - Nachdem der Rennstall von Alain Prost vor einer Woche offiziell seinen Konkurs bestätigte und nachdem Teams wie Arrows und Jordan ebenfalls finanzielle Schwierigkeiten nachgesagt worden waren, hat Minardi-Teamchef Paul Stoddart Entwarnung geben können was das weitere Bestehen seines Teams anbelangt.

© Minardi
Stoddart hat gut Lachen, denn Minardis Zukunft ist gesichert
Obwohl der Australier mit seiner Fluggesellschaft European Aviation die Folgen des 11. September am eigenen Leib zu spüren bekam, findet er es ungerechtfertigt die wirtschaftlichen Folgen nach dem Terrorakt einzig und allein für die finanziellen Schwierigkeiten der kleinen und mittelgroßen Formel-1-Teams verantwortlich zu machen.
"Die Leute machen alle den 11. September für ihre Situation verantwortlich, doch die Wahrheit ist, dass es noch immer eine Menge Geld gibt. Man muss sich nur intensiver darum bemühen", erklärte Stoddart in einem Gespräch mit der Zeitung 'Sun', dass es zwar schwieriger geworden sei "Investoren" zu finden, die Lage sich jedoch keineswegs so aussichtslos darstellen würde wie es einige Herren aus der Formel 1 den Leuten glauben machen wollen.
Der als Verfechter einer Änderung des gegenwärtig bis 2007 gültigen Concorde-Agreement bekannte Teamchef, unter anderem fordert er eine fairere Regelung bezüglich der Aufteilung der Einnahmen an die Teams, hatte zuletzt öffentlich mehrmals zum Ausdruck gebracht, dass die Probleme in der Formel 1 hausgemacht sind.
"Die Formel 1 ist eine Geldvernichtungsmaschine", bestätigte Stoddart, dass das Engagement in der prestigeträchtigsten Motorsportserie einen hohen Preis hat. "Unser Budget für dieses Jahr ist gesichert", gab der 46-Jährige aber gleichzeitig Entwarnung und bekräftigte, dass sich die Fans um Minardis Fortbestehen erst einmal keine Sorgen machen müssen. Obwohl seinem Team auch in diesem Jahr vermutlich wieder das geringste von allen Budgets zur Verfügung stehen dürfte, haben sich Stoddart und seine Mannschaft eine Menge vorgenommen. Mit dem letzten Freitag erstmals ausprobierten neuen Boliden sollen die Piloten Alex Yoong und Mark Webber mindestens einen WM-Punkt und den zehnten Platz bei den Konstrukteuren holen, 2003 will man dem eigenen Fünfjahresplan nach das erste Mal wieder aufs Podium fahren.

