• 26.11.2004 20:44

  • von Marco Helgert

Minardi: Doppelsitzer- und Testfahrten

In Misano durften am Schlusstag Patrick Huisman und Jeffrey van Hooydonk Formel-1-Luft schnuppern

(Motorsport-Total.com) - Das Minardi-Team setzte am (heutigen) Freitag das am Mittwoch begonnene Doppelsitzerprogramm fort. 62 Gäste kamen heute in den Genuss einer Mitfahrt. Prominentester Chauffeur war wohl Jos Verstappen, der auf Bitten von Sponsor Muermans nach Italien reiste. Nebenher durften mit Porsche Supercup Pilot Patrick Huisman und Formel-3000-Fahrer Jeffrey van Hooydonk zwei weitere Fahrer in den Minardi PS04B steigen - wenn auch nur kurz.

Titel-Bild zur News: Patrick Huisman

Ein Sport- und Tourenwagenpilot fährt Formel 1: Patrick Huisman

"Es war großartig", so van Hooydonk nach seinen fünf Formel-1-Runden. "Ich dachte nie, dass es auf der Geraden so schnell gehen würde, auch das Bremsen war aufregend. Zu Beginn fand ich es etwas schwierig, weil das Gaspedal so sensibel war und die Kraft sofort einsetzte. Ich habe etwas Zeit benötigt, um mich daran zu gewöhnen, aber insgesamt war es toll, auch wenn es nur wenige Runden waren."#w1#

"Nun habe ich einen Eindruck davon, worum es in der Formel 1 geht, über diese Gelegenheit bin ich sehr froh. Seit zehn Jahren fahre ich Rennen, und nun hatte ich endlich die Chance, ein Formel-1-Auto zu fahren und weiß nun, warum ich dieses harte Training auf mich genommen habe. Für ein Formel-1-Auto braucht man jede körperliche und geistige Vorbereitung. Es war wie ein Computerspiel - nur schneller!"

Auch Patrick Huisman kam nur kurz zum Einsatz, ganze sechs Runden durfte er drehen. "Es war ein fantastisches Experiment", so der Niederländer. "Um ein Formel-1-Auto fahren zu dürfen, fährt man normalerweise vorher in einer Formel-Klasse. Ich saß dagegen zum ersten Mal in einem Monoposto, daher war es sehr speziell. Es war sowohl seltsam, als auch etwas beängstigend. An den Motor gewöhnte man sich rasch, aber das Bremsen ist schon sehr, sehr beeindruckend, genau wie die Kräfte, die in einem offenen Auto auf den Helm einwirken."

"Ich bin es heute langsam angegangen und wollte diese Erfahrung einfach nur genießen. Ich denke, dass es nicht sonderlich schwer sein sollte, vier oder fünf Sekunden schneller zu sein, aber die letzten zwei oder drei Sekunden zu finden, ist immer der schwierigste Teil im Motorsport. Ich habe es wirklich genossen - es war der beste Tag in meinem Leben und ich hoffe, dass ich das in Zukunft vielleicht noch einmal erleben darf. Man weiß ja nie. Ich möchte mich auch bei Harry Muermans bedanken. Er hat mit Paul Stoddart gesprochen, sodass ich das Auto fahren konnte."

Muermans war es auch, der Jos Verstappen als Doppelsitzerpilot nach Misano brachte. "Nachdem ich ein Jahr lang nicht gefahren bin, habe ich es genossen, wieder in den Minardi F1x2 zu steigen", so Verstappen. "Auch weil Harry Muermans mit all seinen Gästen da war. Es ist immer aufregend für die Passagiere, die hinten im Zweisitzer sitzen. Es war ein schöner Tag und eine sehr schöne Veranstaltung für die Sponsoren und Minardi."

"Das ganze Team hat in dieser Woche fantastische Arbeit geleistet", lobte Teamchef Paul Stoddart. "Beide Teams, die von der Formel 1 und jene des F1x2-Programms, haben große Anstrengungen gezeigt. Seien es die jungen Fahrer, die zum ersten Mal ein Formel-1-Auto fuhren, oder die Passagiere, welche die Formel 1 erlebt haben. Man brauchte nur in ihre Gesichter zu schauen, als sie zurück an die Box kamen, um zusehen, dass diese Veranstaltung erfolgreich war."

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