• 12.05.2002 19:34

  • von Reinhart Linke

Minardi-Asiatech-Team enttäuscht

Während Mark Webber nach einer Durchfahrtsstrafe noch auf Platz zwei ins Ziel kam, schied Alexander Yoong vorzeitig aus

(Motorsport-Total.com) - Das Minardi-Asiatech-Team war nach dem Grand Prix von Österreich enttäuscht. Mark Webber musste sich nach einer Durchfahrtsstrafe durch die Boxengasse mit dem zwölften und damit letzten Platz zufrieden geben. Alexander Yoong schied derweil mit einem Motorschaden vorzeitig aus.

Titel-Bild zur News: Mark Webber (Minardi)

Bekam eine Boxendurchfahrtsstrafe: Mark Webber

Nach Problemen beim Start kam Mark Webber als Letzter los, konnte jedoch durch die Safety-Car-Phasen wieder auf das Feld aufschließen. Anschließend bekam der Australier, der auf einer Einstoppstrategie unterwegs war, eine Boxendurchfahrtsstrafe, nachdem er zuvor Toyota-Fahrer Mika Salo aufgehalten hatte. Schließlich kam Mark Webber mit zwei Runden Rückstand auf Platz zwölf ins Ziel.

Der 25-Jährige war mit seinem fünften Formel-1-Rennen nicht zufrieden: "Das war wirklich ein frustrierendes Rennen heute. Zunächst hatten wir beim Start ein Problem, das Auto in Gang zu bringen. Ich musste nochmals in den ersten Gang schalten und kam erst dann los, also lag ich schon weit zurück. Anschließend ging alles gut, bis die erste Safety-Car-Phase kam. Ich war vor Eddie Irvine in einer Gruppe Autos, aber als das Safety-Car herauskam, war ich hinter Rubens Barrichello und es gab ein kleines Chaos durch das Sicherheitsauto. Nach der zweiten Safety-Car-Phase dachten wir, dass Mika Salo mit mir um eine Position kämpfen würde, aber dies war nicht der Fall. Deshalb bekam ich eine Strafe. Alles in allem ein frustrierendes Rennen, weil ich glaube, dass ich gut fuhr. Jetzt schauen wir alle auf Monaco."

Alexander Yoong musste seinen PS02 derweil in der 42. Runde vorzeitig abstellen. Der Malaysia wurde von einem Motorschaden gestoppt und konnte so den Österreich-Grand-Prix auf dem A1-Ring nicht beenden.

Entsprechend enttäuscht zeigte sich der 25-Jährige im Anschluss an das Rennen: "Wir fuhren heute mit den weicheren Reifen, aber wir hatten nicht die Möglichkeit, sie so anzufahren, wie wir es wollten. Wir hatten eine Menge Untersteuern in den ersten drei Runden und dann Übersteuern. Das Auto lief zuverlässig, bis wir ein Motorproblem hatten und ich das Rennen nicht beenden konnte. Es ist immer enttäuschend, ein Rennen nicht beenden zu können, aber ich blicke jetzt nach vorne auf Monaco."

Teamchef Paul Stoddart fügte hinzu: "In einem Österreich-Grand-Prix mit viel Action hatten wir unterschiedliche Gefühle im Minardi-Asiatech-Team. Unsere ersten Gedanken gehen an Nick Heidfeld und Takuma Sato. Wir sind froh zu hören, dass sie okay sind. In dem folgenden Durcheinander fuhr Mark perfekt, wir hatten eine tadellose Einstoppstrategie und verloren den Glauben an ein Ergebnis unter den Top-Ten nicht. Dieses Ergebnis konnten wir jedoch nicht realisieren, weil Mark eine Boxendurchfahrtsstrafe bekam. Wir fühlen wirklich mit ihm, weil er ein fantastisches Rennen fuhr und heute ein besseres Ergebnis verdient hat. Alex fuhr auch ein sehr starkes Rennen, bis sein Auto wegen einem mechanischen Ausfall ausfiel. Wir schauen jetzt zum prestigevollsten Formel-1-Rennen des Jahres, den Grand Prix von Monaco in zwei Wochen."