Minardi-Piloten starten aus letzter Startreihe
Mark Webber und Alex Yoong fühlen sich gut vorbereitet für das Rennen und spekulieren trotz ihrer Außenseiterchancen auf Punkte
(Motorsport-Total.com) - Hatte sich Paul Stoddart am Freitag nach dem Freien Training noch darüber gefreut dass einer seiner Piloten auf seiner schnellsten Runde nur 2 Sekunden langsamer als der Tagesschnellste gewesen war, verrückte sich das Bild am Samstag wieder. In der Qualifikation zum 71 Runden langen Österreich-GP sprangen für die Minardi-Piloten leider nur die Startplätze 21 und 22 heraus. Mark Webber setzte sich zum sechsten Mal in dieser Saison im teaminternen Duell gegen seinen Stallgefährten durch. Der Australier hatte für seine schnellste Runde 1:11.388 Minuten benötigt und war damit am Ende 3,3 Sekunden langsamer als Pole Position-Fahrer Rubens Barrichello gewesen. Der am Freitag vom Team für seine gute Leistung gelobte Malaie Alex Yoong konnte nur eine Zeit von 1:12.336 Minuten realisieren. Damit war der Hobby-Wasserskipilot 4,2 Sekunden langsamer gewesen als Barrichello und 0,998 Sekunden langsamer als sein eigener Teamkollege.

© Minardi
Webber gab alles, doch mehr als Startplatz 21 war nicht drin
"Ich denke, dass das eine schwierige Qualifikation für alle war, einfach weil alle Fahrer darauf warteten, dass die Strecke sauberer würde. Ich dachte, dass wir schnell herausfahren sollten, denn wir hatten nur wenig mit dem Reifen den wir in der Qualifikation benutzten vorher getestet. Als wir dann auf die Strecke fuhren war diese aber in schlechtem Zustand. Darüber hinaus bemerkten wir einige Änderungen in der Balanceverteilung; bedingt durch den neuen Reifentyp. Dann ging bei Jarno Trulli der Motor hoch und die Qualifikation wurde unterbrochen. Nach dem Neustart waren nur noch 20 Minuten Zeit und die Strecke einfach immer noch schmutzig, sodass ich nicht mehr geben konnte als mein Bestes. Wir bekamen dann die Balance hin, wenngleich sie nicht perfekt war, doch ich glaube, dass wir für das Rennen den richtigen Reifen gewählt haben. Wir sind nicht sicher, doch wir denken, dass wir für morgen besser gerüstet sein sollten als andere Teams. Warten wir einfach ab", schilderte Mark Webber den Verlauf der Qualifikation wie er sie erlebt hatte.
"Ich bin enttäuscht. Ich glaube, dass wir heute ein gutes Ergebnis hätten erzielen können. Die Balance des Autos war gut, doch die Hinterradbremsen haben ständig blockiert und das destabilisierte das Auto bei der Einfahrt in die Kurven", lieferte Alex Yoong eine Erklärung für seine mehrfachen Dreher und den großen Abstand auf die Rundenzeit seines Teamkollegen. "Wir werden jetzt einige Veränderungen vornehmen und hoffen, dass sich die Situation morgen besser darstellen wird."
"Die Startplätze 21 und 22 mögen nicht unbedingt toll klingen, doch auf der rutschigen Strecke haben unsere beiden Fahrer gute Arbeit in Anbetracht der Bedingungen geleistet", gab sich Paul Stoddart zufrieden. "Wir müssen jetzt nach vorn in Richtung Rennen blicken. Und wer weiß, vielleicht passieren ja morgen ungewöhnliche Dinge, die, wir wissen, beim Start von diesen Positionen passieren können."
Da die Asiatech-Motoren bislang das ganze Wochenende über einwandfrei funktionierten und das Rennen auf dem A1-Ring dafür bekannt ist dass technische Probleme und Fahrfehler das Schicksal einiger Fahrer besiegeln, spekuliert man bei Minardi darauf wie beim Eröffnungsrennen der Saison am Ende doch in die Punkte zu fahren.

