• 30.09.2001 14:58

  • von Marcus Kollmann

Mika Häkkinen im Interview

Der 33-Jährige spricht über das Qualifying, seinen neuen Ingenieur, das Rennen und über seine Zukunft

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Mika, erst einmal Gratulation zu Startposition zwei. In der ersten Startreihe zu stehen ist doch toll oder?"
Mika Häkkinen: "Ja, es ist fantastisch."

Titel-Bild zur News: Mika Häkkinen in der McLaren-Garage in Indianapolis

Häkkinen freut sich auf die letzten beiden Grand Prix

Frage: "Wie sehr hast du in der Qualifikation etwas am Auto verändern lassen?"
Häkkinen: "Eigentlich habe ich nur kleine Dinge anders einstellen lassen, jedoch keine großen Sachen."

Frage: "Du arbeitest an diesem Wochenende mit einem anderen Ingenieur zusammen als sonst. Geht er anders an die Dinge heran? Glaubst du, dass er einen Anteil an deiner Leistung hier hat?"
Häkkinen: "Das ist schwierig zu sagen, denn jeder arbeitet nun einmal etwas anders. Sein Name ist Mark Williams und ich habe mit ihm seit den Testfahrten im Jahr 1998 schon zusammengearbeitet. Er hat großartige Arbeit geleistet und ich bin sehr zufrieden."

Frage: "Du hast deinen ersten Versuch abgebrochen. Weshalb?"
Häkkinen: "Nein, es war der zweite Versuch den ich abgebrochen habe. Ich war da einfach nicht schneller, sodass es keinen Sinn machte noch über die Ziellinie zu fahren."

Frage: "Mit was für einem Start rechnest du im Rennen?"
Häkkinen: "Turn 3 ist zweifelsohne sehr breit und es gibt jede Menge Möglichkeiten für uns Fahrer vor der ersten Kurve zu überholen, da diese ja auch sehr breit ist. Wenn man diese Strecke mit der vom letzten Rennen vergleicht, so scheint die erste Kurve aber weitaus sicherer zu sein. Ich bin überzeugt, dass wir Fahrer hier kein Agreement benötigen."

Frage: "Mika, du bist einmal vor David gefahren, um ihm ein wenig Windschatten zu geben. Glaubst du, dass du davon profitiert hättest, wäre es andersherum gewesen?"
Häkkinen: "Nun, ich war einmal hinter David, jedoch hatte ich keinen Vorteil dadurch. Ich denke, dass die ideale Situation die ist, wenn man am Ende seiner Runde, wenn man durch den schnellen zweiten Streckenabschnitt fährt, von der drittletzten Kurve an, hintereinander ist, sodass der eine Fahrer dem anderen guten Windschatten geben kann und dabei etwas Zeitspäne abgeraspelt werden können. Aber wenn man das macht, dann verliert man in den Kurven, in Turn 1, Turn 2, Turn 3. Es ist nicht so leicht das hinzubekommen. Ich habe mich bei meiner Fahrt hinter David deshalb nicht darauf konzentriert seinen Windschatten zu nutzen, er tat das genauso wenig als er hinter mir war."

Frage: "Mika, im letzten Jahr hatte David beim Start einen Frühstart. Wie wichtig ist die Reaktionszeit der ersten beiden Fahrer in Bezug auf den Start des Rennens, wenn man in der ersten Startreihe steht?"
Häkkinen: "Das ist sehr wichtig, denn es kommt ganz klar auf die Reaktionszeit an. Dieses Jahr wird es aber ganz anders als im letzten Jahr sein. Man muss ja einfach nur mit dem Fuß auf dem Gas stehen und sobald die roten Lichter erloschen sind die Kupplung mit den Fingern betätigen. Das Auto beginnt dann zu beschleunigen und ab diesem Punkt liegt es an der Elektronik und den mechanischen Teilen, welche die Kontrolle über die Traktion und Beschleunigung bei der Fahrt hinunter zur ersten Kurve übernehmen. In gewissem Sinne ist es also etwas anders."

Frage: "Bist du jetzt, nachdem du deine Pläne bezüglich deiner Zukunft bekannt gegeben hast, lockerer?"
Häkkinen: "Ja, weil es meine Entscheidung war und diese mit dem Team zusammen getroffen wurde. Ich bin wirklich entspannt. Ich konnte ja schon einigen Leuten sagen, was ich im nächsten Jahr vorhabe so zu tun. Ich habe nichts zu verstecken und spreche sehr offen. Ich kann mich jetzt auf die letzten beiden Rennen konzentrieren und werde versuchen das Maximum für mich und für das Team zu tun. Ich werde diese beiden Grand Prix noch einmal richtig genießen und auskosten. Ich fühle mich einfach gut."