Midlands Technischer Direktor freut sich mit Fisichella

Gary Anderson, der drei Jahre mit Fisichella gearbeitet hat, freute sich über den heutigen Sieg seines Ex-Schützlings in Melbourne

(Motorsport-Total.com) - Lange hat es gedauert, bis Giancarlo Fisichella seinen ersten "echten" Grand-Prix-Erfolg errungen hat, schließlich wurde er in Brasilien 2003 ja erst am grünen Tisch zum Sieger erklärt. Umso mehr sympathisiert der Formel-1-Zirkus nun mit dem Renault-Piloten, der plötzlich zu den heißesten Anwärtern auf den WM-Titel zählt.

Titel-Bild zur News: Gary Anderson

Hat schon immer viel vom heutigen Sieger Fisichella gehalten: Gary Anderson

Einer, der immer an Fisichella geglaubt hat, freute sich heute ganz besonders: "Es war großartig, Giancarlo siegen zu sehen", strahlte Gary Anderson, der Technische Direktor des Midland-Projekts. Anderson war früher in derselben Position bei Jordan beschäftigt und arbeitete 1997, 2002 und 2003 mit dem Italiener zusammen. Dabei lernte man sich gegenseitig kennen und schätzen: "Er ist ein netter Kerl, ich mag ihn persönlich sehr", so der Brite.#w1#

"Heute hat er ein fantastisches Rennen hingelegt", wird er von 'Setanta Sport' zitiert. "Das ist wie der Start seiner wirklichen Karriere, denn jetzt hat er ein konkurrenzfähiges Auto und es ist ja bekannt, dass er ein sehr fähiger Fahrer ist. Alonso als Dritter hat bestätigt, wie gut das Renault-Paket ist, und ich kann mir daher gut vorstellen, dass dieses Duo ein Wörtchen um die Weltmeisterschaft mitreden wird."

Was Fisichella angeht, könnte jetzt der Zeitpunkt des Durchbruchs gekommen sein, meinte Anderson: "Giancarlo ist sehr erfahren, er hat den nötigen Tiefgang, das Talent und vor allem ein jugendliches Flackern in seinen Augen, welches beweist, dass er noch immer hungrig auf Erfolge ist. All das hat er dieses Wochenende an den Tag gelegt. Die Motivation nach diesem Sieg wird für ihn unglaublich sein, denn das hatte er davor noch nie."

Was den weiteren Verlauf der Weltmeisterschaft angeht, sieht der erfahrene Techniker Renault und McLaren-Mercedes ganz vorne, während er Ferrari weniger zutraut: "Was den reinen Speed angeht, haben sie heute nicht allzu gut ausgesehen", unterstrich er. Abschreiben wollte Anderson in dem Interview den Traditionsrennstall aber noch nicht: "Ich glaube schon, dass wir mit ihnen rechnen müssen. Nur sind jetzt auch andere Teams da, die ihnen das Leben schwer machen."