• 06.03.2005 12:11

Schon drei Teams haben bei Ecclestone unterschrieben

Nach Ferrari haben nun offenbar auch Red Bull Racing und Jordan das neue Concorde Agreement unterschrieben - Kritik an der 'GPWC'

(Motorsport-Total.com/sid) - Im Streit um die Zukunft der Formel 1 ab 2008 sind nach dem Ferrari-Team von Rekordweltmeister Michael Schumacher offenbar zwei weitere Teams auf die Linie von Bernie Ecclestone eingeschwenkt: "Drei Teams - ich kann nicht sagen wer - haben unterschrieben", sagte Ecclestone in einem Interview der 'Welt am Sonntag'. Damit würden nur noch sieben der derzeit zehn Rennställe der Königsklasse eine Konkurrenzserie der Herstellervereinigung 'GPWC' unterstützen.

Titel-Bild zur News: Bernie Ecclestone

Bernie Ecclestone ist gerade dabei, Team für Team für sich zu gewinnen

Ferrari hatte kürzlich als erstes Team seine Bereitschaft erklärt, das 2007 auslaufende so genannte Concorde Agreement, die Verfassung der Formel 1, bis 2012 zu verlängern. 'Red-Bull'-Chef Dietrich Mateschitz bezeichnete zuletzt Ecclestone und nicht die Hersteller BMW, DaimlerChrysler, Renault, Honda und Toyota als richtigen Partner für ein Privatteam. Der dritte Rennstall dürfte das heutige Jordan- und künftige Midland-Team des aus Russland stammenden kanadischen Milliardärs Alexander Shnaider sein.#w1#

Sauber und Minardi vorerst auf der Seite der Hersteller

Der Schweizer Peter Sauber, der mit BMW über künftige Motorenlieferungen und angeblich sogar über eine Beteiligung der Münchner an seinem Team verhandelt, hatte sich zuletzt deutlich auf die Seite der Hersteller geschlagen, die den Teams mehr Transparenz in der geschäftlichen Führung der Serie sowie einen größeren Anteil an den Einnahmen versprechen. Minardi-Chef Paul Stoddart führt seit längerem einen Kleinkrieg gegen Ferrari.

Ecclestone empfiehlt den Herstellern unterdessen, doch mit ihm und dem Automobilweltverband FIA zusammenzuarbeiten: "Die Hersteller sollten die 75 Prozent von den Banken kaufen. Das wäre billiger und effektiver für sie, als eine komplett neue Firma zu gründen. Das wäre ein konstruktiver Ansatz für die Zukunft der Formel 1", sagte der Engländer: "Die Wahrheit aber ist, dass die Hersteller nicht mit einer gemeinsamen Stimme sprechen. Es gibt keine echte Koordination gegenüber der FIA und auch innerhalb der 'GPWC'. Es herrschen babylonische Verhältnisse. Die Hersteller wollten die Formel 1 führen wie einen modernen Supermarkt, aber sie ist eine exklusive Boutique."

Ecclestone sucht den Dialog mit DaimlerChrysler-Chef Cordes

Ecclestone glaubt, dass der neue Mercedes-Chef Eckhard Cordes der richtige Mann wäre, für eine Annäherung zwischen den zerstrittenen Lagern zu sorgen: "Warum sollte sich Cordes nicht mit uns und der FIA zusammensetzen? Warum sollte dieser junge, smarte Mann nicht in der Lage sein, eine vernünftige neue Lage für alle zu schaffen? Ich denke, die FIA wäre bereit, sich dieser neuen Möglichkeit nicht zu verschließen", meinte der 74-Jährige, der den Teams in seinen aktuellen Vorschlägen auch mehr Geld und mehr Mitspracherecht überlassen will.

"In Zukunft kann nicht mehr nur einstimmig beschlossen werden, sondern schon mit einer siebzigprozentigen Mehrheit. Und McLaren, WilliamsF1, Ferrari, FIA und ich können Diskussionen mit einem Veto beenden oder in andere Bahnen lenken, um die endlosen Debatten der Vergangenheit auszuschließen. Damit wird die Formel 1 bewegungs- und handlungsfähiger", sagte Ecclestone.

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