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Michelin war gewarnt
Ganz überraschend konnte die Regeländerung für Michelin nicht gekommen sein, denn die Franzosen wurden bereits zuvor informiert
(Motorsport-Total.com) - Die FIA überraschte die Medienwelt mit dem veröffentlichten Brief an alle Teams, in dem die neue Regelanwendung bezüglich der Vorderreifen dargelegt wurde. Der französische Reifenhersteller Michelin hingegen kannte dieses Problem schon etwas länger, bereits vor dem Schreiben wurden sie darauf hingewiesen. Im Falle einer Verletzung der "verschärften" Regel in Monza drohte die FIA auch mit Strafen.

© xpb.cc
Charlie Whiting informierte Michelin bereits in Ungarn
Der Sprecher der FIA wird von 'Autosport' nicht nur dahingehend zitiert, dass Ferrari den Technischen Delegierten Charlie Whiting darauf aufmerksam machte, sondern er erklärte auch, dass dieser "die betroffene Reifenfirma unverzüglich nach dem Rennen in Ungarn informierte. Drei Tage später schrieb er dann von seinem Büro aus diesen Brief, um alle Teams zu informieren."
"Die Regeln schenken den Teilen des Reifens keine Beachtung, die nur kurz mit der Strecke oder den Kerbs in Berührung kamen, sondern nur denen, die ständigen Kontakt zur Fahrbahn hatten und damit zur Lauffläche gehörten", fuhr der FIA-Sprecher fort, der auch einer Behauptung von Michelin widersprach, dass sich die Reifen seit Beginn der Saison nicht geändert hätten.
"Es gibt Gründe, die Zweifel aufkommen lassen, dass die Reifen nicht mit denen von Saisonbeginn identisch sind. Es kann aber auch an den unterschiedlichen Setups der Autos liegen. Wenn diese Reifen, zusammen mit dem Setup eines Autos, in Monza mehr als die 270 Millimeter Lauffläche benutzen, so müssen die Stewards, und auch das FIA Berufungsgericht, entscheiden, ob die Regeln gebrochen wurden."
Auch wenn FIA-Präsident Max Mosley zusammen mit Charlie Whiting in der letzten Woche das Ferrari-Team in Maranello besuchten, so sei es dabei nicht um dieses Thema gegangen, "denn diese Angelegenheit war ja bereits entschieden, die betreffende Reifenfirma wurde bereits zwei Tage zuvor auf ein mögliches Vergehen hingewiesen."

