Michelin: "Viele nützliche Informationen"
Im Regen war Michelin gegen Bridgestone chancenlos, doch das Rennen in Indianapolis brachte den Franzosen wichtige Erkenntnisse
(Motorsport-Total.com) - Der Sieg in Indianapolis führte nur über Michael Schumacher und damit auch über die Bridgestone-Reifen, doch Michelin war in den USA keineswegs unterlegen. Gerade bei abtrocknenden oder leicht nassen Bedingungen waren die Michelin-Fahrer die schnellsten im Feld. Der Trockenreifen der Franzosen verträgt offensichtlich mehr Wasser.

© BMW AG
Im Regen verloren die Michelin-Piloten (hier Montoya) an Boden
"Aus der technischen Sicht war das heutige Rennen absolut faszinierend", erklärte Michelins Motorsportdirektor Pierre Dupasquier. "Am Anfang waren wir die Schnellsten, und auch am Ende, als die Strecke wieder abtrocknete. In leicht feuchten Bedingungen konnten unsere Fahrer auf den Rillenreifen bis zu drei Sekunden pro Runde auf Michael Schumacher gutmachen. In richtig nassen Bedingungen haben wir pro Runde wieder zwei Sekunden auf Schumacher und eine Sekunde auf die anderen Konkurrenten verloren. Dieses Rennen hat uns viele nützliche Informationen gegeben."
So sollen die gewonnen Daten aus Indianapolis die Reifenentwicklung, gerade die der Regenreifen, bei Michelin vorantreiben. "Das Gelernte wird unsere Gesamtleistung stärken, daraus können wir viel Motivation ziehen. Michelin stellt sich dem Wettbewerb, und wir müssen bei Regenbedingungen im Winter zwei Sekunden pro Runde finden. Ich verspreche, dass wir das werden!"
Noch hat Michelin-Pilot Kimi Räikkönen Chancen auf den Titel, auch wenn sie in Indianapolis drastisch gesunken sind. Der Gewinn der Meisterschaft wäre ohnehin nur ein "Bonus" für Michelin. "Unser Hauptziel in der Formel 1 ist es, unsere fünf Partnerteams mit einem exzellenten und gleichwertigen technischen Service auszurüsten. Dass alle dieser Teams in dieser Saison konstant wettbewerbsfähig waren, beweißt, dass wir das erreicht haben."

