• 21.08.2003 09:55

  • von Marco Helgert

Michelin: Ungarn wird eine Herausforderung

Nach einem weiteren Erfolg in Hockenheim soll die Siegesserie in Ungarn fortgesetzt werden - doch einfach wird es nicht werden

(Motorsport-Total.com) - Der Erfolg in Hockenheim soll Michelin auch für die noch kommenden Aufgaben beflügeln. "Es war toll zu sehen, dass drei verschiedene Partner von uns auf dem Podest standen", erklärte Pierre Dupasquier. Nicht nur die ersten drei Positionen wurden von Fahrern auf Michelin-Reifen eingenommen, auch Toyota eroberte mit den Rängen fünf und sechs das beste Ergebnis der noch jungen Karriere ? ebenfalls auf französischen Pneus.

Titel-Bild zur News: Michelin-Reifen nach dem Rennen

In der Hitze von Hockenheim mussten die Michelin-Reifen leiden

"Ich bin sicher, dass Zyniker anmerken werden, dass Michael Schumacher bis Runde 63 auf Platz zwei lag", fuhr der Franzose fort. "Das hatte aber eher mit der Strategie zu tun, denn sechs Fahrer fuhren im Rennen eine schnellere Runde als er." Vorhersagen für den Hungaroring ließ er sich nicht entlocken: "Das Streckenlayout wurde etwas verändert und einige Teile neu asphaltiert. Das kann einige Überraschungen bringen."

Michelins Projekt-Manager Pascal Vasselon erwartet jedoch keine allzu großen Veränderungen. "Auch wenn die Strecke verändert wurde, so ist der Charakter kaum anders geworden." Die Reifenwahl wird überdies von einigen Problemen erschwert: "Es ist schwer zu überholen, was das Qualifying sehr wichtig macht ? dafür benötigt man eine weichere Mischung. Der kurvige Charakter der Strecke bedeutet aber, dass man keinen zu weichen Reifen fahren kann, wenn man im Rennen konstant schnell sein will."

Erfahrungsgemäß ist das Rennen in Ungarn sehr heiß, was auch die Reifen belastet. "Die Streckentemperatur ist der erste Faktor, der die Reifentemperatur beeinflusst", so Vasselon. "Das verschlechtert sich noch weiter, wenn der Reifen beginnt herum zu rutschen und Grip verliert. Wenn er dann keinen konstanten Kontakt zur Straße hat, dann überhitzt er mehr und mehr. Es ist nicht einfach den richtigen Kompromiss zwischen einem weichen und einem harten Reifen zu finden."

Die Reifenwahl für das kommende Rennen wurde dabei bereits kurz nach dem Deutschland-Grand-Prix getroffen. "Unsere hervorragende Leistung unter diesen sehr heißen Bedingungen war eine sehr gute Messlatte. In Budapest werden unsere Partner zwei verschiedene Mischungen der Trockenreifen haben. Eine davon war noch nie zuvor an einem Rennwochenende im Einsatz."

Die Veränderungen an der Strecke könnten auch die strategischen Optionen beeinflussen. "Im letzten Jahr setzte fast jeder auf eine Zwei-Stopp-Strategie, in diesem Jahr erwarte ich jedoch, dass einige es mit drei Stopps probieren werden. Ein Boxenstopp dauert etwa 30 Sekunden, und 10 Kilogramm Benzin kosten auf eine Runde etwa 0,35 Sekunden."

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