• 08.10.2005 11:05

  • von Marco Helgert

Michelin profitierte vom Wetterglück

Im starken Regen am Vormittag hatte Michelin große Mühe, doch pünktlich zum Qualifying besserte sich das Wetter ein wenig

(Motorsport-Total.com) - Mit Sorge dürften die Verantwortlichen bei Michelin vor dem Qualifying den Himmel und die Bilder des Wetterradars beobachtet haben: Als sich am Morgen in den Freien Trainings heftige Regenfälle über Suzuka ergossen, zeigte sich, dass die Franzosen auf dem Gebiet der Regenreifen auch im Jahr 2005 noch einen eklatanten Rückstand auf die Konkurrenz von Bridgestone haben.

Titel-Bild zur News: Pierre Dupasquier

Pierre Dupasquier ist mit den Vorstellungen in Japan sehr zufrieden

Pünktlich zum Qualifying aber waren Intermediates wieder die richtige Wahl, und schon in Spa-Francorchamps zeigte sich, dass sich Michelin hier nicht verstecken muss. Dominierte Bridgestone im Regen am Vormittag, so wurde die Entscheidung um die Pole Position am Nachmittag ausschließlich unter den Michelin-Piloten ausgefahren.#w1#

"Wir hatten an den vergangenen Tagen die Gelegenheit, alle drei Reifentypen zu testen, und ich bin erfreut, sagen zu können, dass unsere Intermediates- und Regenreifen genauso gut arbeiten wie unsere Trockenreifen", schilderte Michelins Motorsportdirektor Pierre Dupasquier seine Sichtweise. Im Qualifying lief es ohnehin gut für Michelin.

"Die Streckenbedingungen haben sich im ersten Teil des Qualifyings nicht großartig verbessert, weil die Gischt der Fahrzeuge sich wieder auf die Strecke legte", so der Franzose. "Dann änderten sich die Bedingungen plötzlich und dramatisch. In den letzten Minuten wählten Fernando Alonso und die McLaren-Mercedes-Piloten folglich die Vollregenreifen anstatt der Intermediates."

Mit Ralf Schumacher sicherte sich letztlich auch ein Michelin-Pilot die Pole Position für den Großen Preis von Japan. "Ralf Schumacher war einer derjenigen Fahrer, die bei schwierigen Bedingungen eine exzellente Runde fuhren", so Dupasquier. "Ich möchte Toyota gratulieren. Sie haben bei ihrem Heimrennen die Pole Position erobert."

Auch Michelin erwartet ein trockenes Rennen, für die Vorbereitung auf einen Grand Prix bei Trockenheit konnte am Samstag jedoch nicht gearbeitet werden. "Wir haben aber viele Informationen vom Freitag", erklärte Nick Shorrock, Direktor der Formel-1-Aktivitäten von Michelin. "Wir haben mit der Auswertung der Daten etwas länger gebraucht, aber die Teams haben uns ein exzellentes Feedback gegeben. Zwar könnte es auch am Sonntagmorgen noch zu Regenschauern kommen, aber wir erwarten einen trockenen Start."