Michelin-Pilot Räikkönen Schnellster am Samstagmorgen

Die Farce um Michelin relativierte sich im vierten Freien Training ein wenig - Räikkönen Schnellster vor Button, Alonso und Schumacher

(Motorsport-Total.com) - Nachdem im dritten Freien Training viele Michelin-Piloten beharrlich das Oval gemieden haben und stattdessen durch die Boxengasse gefahren sind, kehrte in der vierten und letzten Session vor dem Qualifying in Indianapolis wieder ein bisschen Normalität in die Formel 1 ein. Bei strahlendem Sonnenschein und mehr als 20 Grad Lufttemperatur fuhr am Ende mit Kimi Räikkönen sogar ein Michelin-Pilot Bestzeit.

Titel-Bild zur News: Kimi Räikkönen

Räikkönen musste auch das Oval meiden, fuhr manchmal durch die Boxengasse

Der finnische "Iceman" konnte wie seine Michelin-Kollegen nicht mehr als zehn fliegende Runden drehen, meisterte den 'Indianapolis Motor Speedway' aber dennoch in 1:10.643. Sein McLaren-Mercedes-Teamkollege Juan-Pablo Montoya drehte als Achter nur sieben Runden und blieb 0,931 Sekunden zurück. Dazwischen reihten sich Jenson Button (BAR-Honda), Fernando Alonso (Renault), Michael Schumacher (Ferrari), Takuma Sato (BAR-Honda) und Giancarlo Fisichella (Renault) ein.#w1#

Der sportliche Wert der Session steht freilich unter einem großen Fragezeichen, zumal man nicht genau weiß, wie es nun überhaupt weitergehen wird. Michelin möchte neue Reifen nach Indianapolis bringen, Bridgestone ist von dieser Idee aber nicht angetan. Unabhängig davon hat Michelin den Teams nahe gelegt, nur spezielle Reifenmischungen mit einem bestimmten Luftdruck einzusetzen, wodurch einige Partner zu leiden hatten - am meisten Red-Bull-Cosworth: Christian Klien wurde nach mehreren Pirouetten mit 1,163 Sekunden Elfter, David Coulthard gar nur 16.

Im hinteren Bereich des Feldes kam es zu keinen wesentlichen Überraschungen, wobei der Abstand zwischen den Nachzüglerteams Jordan-Toyota und Minardi-Cosworth wieder denkbar knapp zu sein scheint. Interessant auch, dass das BMW WilliamsF1 Team heute Morgen noch überhaupt nichts zeigte: Mark Webber und Nick Heidfeld drehten zusammen zwar 19 Runden im vierten Freien Training, kamen aber nicht über die Positionen 14 und 15 hinaus.

Was das alles zu bedeuten hat, darüber kann angesichts der Reifensituation nur spekuliert werden...