• 12.08.2004 09:48

  • von Marco Helgert

Michelin möchte Vorjahrestriumph wiederholen

Im vergangenen Jahr war Michelin auf dem Hungaroring das Maß der Dinge - dieser Erfolg soll sich am Wochenende wiederholen

(Motorsport-Total.com) - Im vergangenen Jahr stellte Michelin in Budapest den Reifen, den man haben musste, um um den Sieg kämpfen zu können. Die ersten sieben Positionen im Ziel wurden von Piloten eingenommen, die auf den französischen Pneu vertrauten. Auch wenn es angesichts der Ferrari-Dominanz vermessen wäre, ein ähnliches Ergebnis auch in diesem Jahr anzustreben, so möchten die Franzosen zumindest den zweiten Saisonsieg auf dem Hungaroring einfahren.

Titel-Bild zur News: Michelin-Reifen

Michelin fühlt sich für den Ungarn-Grand-Prix gut gerüstet

"Der letztjährige Ungarn-Grand-Prix war für Michelin ein spektakulärer Erfolg - aber in der Formel 1 bekommt man nichts geschenkt und wir haben unermüdlich gearbeitet, um in dieser Saison in einer noch besseren Form zu sein", erklärte Michelins Motorsportdirektor Pierre Dupasquier. "Die Strecke in Budapest bietet einige interessante Herausforderungen. Auch wenn es eine permanente Strecke ist, so wird sie recht wenig genutzt. Auch wegen der staubigen Umgebung bietet sie zu Beginn wenig Grip, was sich im Verlauf des Wochenendes jedoch rasch verbessert."#w1#

"Aber auch wenn bereits einiges an Gummi auf die Bahn gelegt wurde, werden die Reifen enorm belastet, den die einzige Gerade ist relativ kurz und die Streckentemperaturen bewegen sich konstant bei etwa 50°C. Aber egal welche Bedingungen auch herrschen, ich glaube, dass die Anstrengungen unserer Ingenieure den Partnern von Michelin beim anstrengendsten Europa-Rennen eine gute Position bescheren."

Auch Michelins Formel-1-Programm-Manager Pascal Vasselon vertraut auf die eigenen Fähigkeiten. "Von den Rundengeschwindigkeiten ist Budapest Monaco ähnlich", erklärte er. "Aber da hören die Ähnlichkeiten auch schon auf. In Monte Carlo fuhren wir die weichste Mischung der Saison, aber der Ungarn-Grand-Prix belastet die Reifen stark. Es ist sehr schwer, die richtige Balance zu finden. Ein Überholen ist fast unmöglich, man benötigt also einen weichen und effektiven Reifen im Qualifying, im Rennen muss dieser aber konstant sein."

"Dies änderte sich 2003 etwas, denn der Kurs wurde umgebaut, um mehr Überholmöglichkeiten zu schaffen - wir haben die positiven Auswirkungen davon im vergangenen Jahr gesehen", fuhr der Franzose fort. "Daher konnten wir unsere Mischungen besser an die Bedingungen anpassen. Wir werden unseren Partnerteams an diesem Wochenende drei Trockenreifenoptionen anbieten können - alle aus der weichen Sparte. Ein Reifen wurde zuvor noch nie bei einem Grand Prix eingesetzt. Er wurde speziell für Budapest entwickelt und bei den Tests in Jerez stellten wir diesen Typ fertig."