Jagd auf Platz zwei geht für BAR-Honda in Ungarn weiter
Ungeachtet der Turbulenzen um Jenson Button hofft das BAR-Honda-Team, in Budapest den Abstand zu Renault zu verkürzen
(Motorsport-Total.com) - Ungarn wird für BAR-Honda sicher kein einfaches Wochenende, zumal das Team - abgesehen von den Führungsspitzen - zum ersten Mal seit der Wechselaffäre mit Jenson Button zusammentreffen wird. Umso mehr möchte man an die gute Performance vom Hockenheimring anknüpfen, um den Punkteabstand zu Renault weiter zu verkürzen.

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Wird Jenson Button trotz des Wechsels seine volle Leistung abrufen können?
"Wir sollten ähnlich konkurrenzfähig wie in Deutschland sein", erklärte Button zuversichtlich, "denn der Hungaroring müsste unserem Auto entgegen kommen. Budapest selbst ist eine großartige Stadt und während dem Grand Prix macht es besonderen Spaß, denn die Fans unterstützen uns großartig und sind sehr euphorisch. Ich freue mich nach der Sommerpause wirklich darauf, wieder ins Auto zu steigen, und möchte für das Team den bestmöglichen Job erledigen."#w1#
Sato hat wieder ein besseres Gefühl als vor Hockenheim
Takuma Sato äußerte sich folgendermaßen: "Ich bin auf dem neuen Hungaroring noch nie gefahren, aber die Überholmöglichkeiten sehen interessant aus. Unser Auto war eigentlich das ganze Jahr über konkurrenzfähig, auch wenn es kürzlich ein paar Rennen gegeben hat, in denen wir nicht ganz so stark waren. In Deutschland hatte ich jedoch das Gefühl, dass wir uns wieder in die richtige Richtung bewegen, daher bin ich zuversichtlich für Ungarn. Die letzten zwei Wochen hatte ich schöne Ferien und ich freue mich jetzt schon wieder auf das Rennfahren."
BAR-Teamchef David Richards möchte das Hoch von Hockenheim in die Puszta mitnehmen: "Das Rennen hat gezeigt, dass wir wieder einen Vorteil gegenüber unseren unmittelbaren Rivalen haben, daher rechne ich in den letzten sechs Rennen mit einem packenden Fight. Die Situation bezüglich der vertraglichen Verwirrungen wird bearbeitet, aber unser Ziel muss sein, am Sonntag einen Piloten auf das Podium zu bekommen."
"Die Ereignisse kamen als totaler Schock für das Team", ging er auch auf die Button-Affäre ein. "Ich habe aber immer betont, dass wir bei BAR ein sehr solides und professionelles Team sind. Es steht schon die nächste Aufgabe bevor und daher wollen wir uns jetzt voll auf den Grand Prix von Ungarn konzentrieren. Das Team hat sich rasch wieder sortiert und ich habe keinen Zweifel daran, dass sie in Ungarn und bei den Rennen danach so professionell wie immer zu Werke gehen werden."
Renault bleibt in der Konstrukteurs-WM das Ziel
Chefingenieur Craig Wilson gab ebenfalls ein paar Worte zu Protokoll: "Nach der dreiwöchigen Pause hoffen wir, auf das gute Resultat in Hockenheim mit dem Podestplatz und dem zweiten Auto in den Punkten anzuknüpfen. Es geht in den verbleibenden Rennen in der Konstrukteurs-WM noch um sehr viel." Während Wilson aber unbedingt noch Zweiter werden will, gibt sich Hondas Ingenieurs-Direktor Shuhei Nakamoto bescheiden: "Wir wollen unsere Position in der Meisterschaft verteidigen."
Abschließend erklärte Wilson noch den Hungaroring: "Trotz der Modifikationen erfordert die Strecke maximalen Abtrieb, weil Kurven dominant sind und nur recht kurze Geraden dazwischen liegen. Aufgrund der Lage der Strecke und wegen des Sommers ist die Strecke am Anfang oft sehr staubig, was die Reifenwahl schwierig macht, bis es ein wenig sauberer wird. Die Charakteristik des Kurses führt auch oft zu einem Untersteuern. Um dem entgegen zu wirken, muss man sich beim Setup besonders die Hinterreifen vornehmen."

