• 06.07.2003 09:31

  • von Marcus Kollmann

Michelin: Keine Probleme mit dem Reifenverschleiß

Pierre Dupasquier über die Leistung in der Qualifikation und weshalb man im Rennen keine Schwierigkeiten erwartet

(Motorsport-Total.com) - Mit Ausnahme der sich für die Startplätze 2 und 8 qualifizierenden Ferrari-Piloten, dominierten in der Qualifikation zum Großen Preis von Frankreich in Magny-Cours wie schon an den letzten Rennwochenenden wieder die Michelin-bereiften Teams die Top 10.

Titel-Bild zur News: Michelin-"Bibendum"

Michelin dominierte auch am Samstag in der Qualifikation die Top 10

In 1:15.019 Minuten sicherte sich Ralf Schumacher vor seinem Teamkollegen die Pole Position - für Michelin die vierte Pole Position in Folge.

Neben den beiden McLaren-Piloten auf P4 und P5, und den Renault-Piloten auf den Positionen 6 und 7, konnten auch Mark Webber (Neuntschnellster) und Olivier Panis (Zehntschnellster) unter die ersten Zehn fahren. Im Anschluss an die Qualifikation konnte Reifenhersteller Michelin wieder absolut zufrieden sein

"Ich bin sehr erfreut über die Leistung der Michelin-bereiften Autos. Das Ergebnis hier bestätigt den Trend den wir in den vergangenen Grand Prix gesehen haben: Wir stellen unseren Partnerteams kontinuierlich extrem wettbewerbsfähige Reifen zur Verfügung. Wie immer, so gibt es jedoch einen großen Unterschied zwischen schnell in der Qualifikation und schnell und konstant im Rennen zu sein. Das schlechte Wetter am Freitag hat einige unserer Rennvorbereitungen eingeschränkt, weshalb wir nicht so viele Long Runs absolvieren konnten wie das beabsichtigt war. Von dem was wir aber bisher gesehen haben, erwarte ich keine Probleme mit dem Reifenverschleiß am Sonntag", so ein rundum optimistischer Pierre Dupasquier.

Restzweifel bleiben aber, denn die modifizierte Strecke hat sich, wie die Reifenhersteller herausgefunden haben, hinsichtlich des Reifenverschleiß dahingehend verändert, dass die Reifen stärker abgenutzt werden als noch im letzten Jahr. Allerdings sollte im Verlauf des Rennens, wo Runde für Runde mehr Gummiabrieb auf den Asphalt gebracht wird, auch diese Tatsache nicht mehr stark ins Gewicht fallen.

"Der neue Streckenabschnitt hat sich als sehr anspruchsvoll für die Reifen erwiesen, doch je mehr Gummi auf die Strecke kommt, desto besser wird es. Ich gehe davon aus, dass sich das über das Wochenende einpendelt. Michelins Partner beabsichtigen im Rennen verschiedene Trockenwetterspezifikationen zu verwenden, doch diese liegen in Bezug auf die Reifenmischung alle eng beieinander."

Mit einem Sieg am heutigen Sonntag, für den man mit den beiden BMW-Williams in der ersten Startreihe schon die besten Voraussetzungen besitzt, könnte der Reifenhersteller einmal mehr seine Kompetenz herausstellen. Da es sich beim Frankreich-Grand Prix auch um Michelins Heimspiel handelt, wäre die Freude über den Erfolg eines Michelin-bereiften Fahrers besonders groß, wenngleich für Motorsportdirektor Dupasquier jedes Rennen gleich wichtig ist.

"Wir legen uns hier nicht härter ins Zeug weil das unser Heimrennen ist - wir geben einfach immer unser Bestes", versichert der Franzose. "Es ist aber sehr befriedigend, hier eine so starke Leistung abzuliefern und das Rennen werden 1.500 unserer Angestellten hier verfolgen", so der Motorsportdirektor.