• 31.08.2004 16:05

  • von Fabian Hust

Michelin hat Ursache für Reifenschäden ausgemacht

Nach einer Untersuchung der Reifen und der Strecke weiß Michelin, wie es in Belgien zu vier Reifenplatzern kommen konnte

(Motorsport-Total.com) - Für BMW-Williams-Pilot Juan-Pablo Montoya und David Coulthard war das Rennen vorzeitig gelaufen, als an ihrem Auto jeweils der rechte Hinterreifen platzte. Während Montoya wegen Folgeschäden aufgeben musste, konnte Coulthard das Rennen nach einem Reifenwechsel wieder aufnehmen. Am gefährlichsten waren die Reifenplatzer bei Toyota-Testfahrer Ryan Briscoe am Freitag und Jenson Button im Rennen. Briscoe platzte der Reifen bei der Einfahrt in die 'Eau Rouge', Button zerfetzte es den Reifen bei rund 320 km/h auf der langen Geraden nach der 'Eau Rouge'.

Titel-Bild zur News: Ryan Briscoe

Die 'Bus Stop'-Schikane war der "Übeltäter" - hier mit Ryan Briscoe

Nach der Untersuchung der Reifen und der Begehung der Strecke ist Reifenhersteller Michelin im Eingang der neuen 'Bus Stop'-Schikane auf den Übeltäter gestoßen. Dort sorgte ein kleiner Absatz zwischen dem Randstein und dem Gras dafür, dass die Reifen beschädigt wurden. Auf diesem war Gummiabrieb zu finden, was beweist, dass die Autos regelmäßig darüber fuhren. Unklar bleibt natürlich, warum lediglich Michelin-Autos von dem Problem betroffen waren.#w1#

Auch der Plattfuß bei Briscoe ist auf ein ähnliches Problem zurückzuführen: "Wir hatten bemerkt, wie Briscoe am Ausgang der Kurve über den Randstein fuhr und bemerkten den kleinen Absatz, als wir das dort überprüften", so Formel-1-Projektmanager Pascal Vasselon gegenüber der 'Gazzetta dello Sport'. "Die Organisatoren schafften diesen vor dem Qualifying aus der Welt, aber wir dachten nicht, dass das gleiche Problem auch im Eingang der Schikane bestehen würde."