• 30.08.2004 15:37

  • von Fabian Hust

Theissen: "Zu viele Reifenschäden"

Der BMW-Motorsportdirektor sieht in den Reifen ein echtes Sicherheitsrisiko und fordert Konsequenzen

(Motorsport-Total.com) - Die zahlreichen Reifenschäden in Spa-Francorchamps haben auch bei BMW-Motorsportdirektor Dr. Mario Theissen die Sorgenfalten auf die Stirn getrieben. Nachdem Ralf Schumacher wegen eines Reifenplatzers beim USA-Grand-Prix schwer verunglückte, traf es nun Juan-Pablo Montoya, der durch den Pneuschaden einen möglichen dritten Platz verlor: "Zum Glück wurden gestern weder Juan noch ein anderer Pilot verletzt", so Theissen auf der Internetseite von BMW Motorsport.

Titel-Bild zur News: Dr. Mario Theissen

Dr. Mario Theissen stuft die Reifen als Sicherheitsrisiko ein

Für Theissen ist "die große Zahl der Reifenschäden sicherheitskritisch und bedarf dringend einer genauen Analyse. Es gilt zu prüfen, ob externe Einwirkungen wie scharfe Splitter von Wrackteilen diverser Unfälle dabei eine Rolle gespielt haben oder ob die Reifen auf dieser Strecke überfordert waren. Wenn man die Sicherheit in der Formel 1 verbessern möchte, dann sind die Reifen und in diesem Zusammenhang die Reinigung der Strecke das erste Thema."#w1#

Der BMW-Motorsportdirektor fordert den Einsatz von Spezialgeräten, um die Strecke gründlich von Trümmerteilen zu befreien: "Messerscharfe Kohlefasersplitter müssen nach einer extra für Reinigungsarbeiten ausgerufenen Safety-Car-Phase verschwunden sein. Die Formel 1 hat in dieser Saison schon zu viele Unfälle aufgrund von Reifenschäden erlebt."