• 30.08.2004 16:34

  • von Fabian Hust

Minardi bekommt 2005 wesentlich besseren Motor

Ungewöhnlich früh steht für das Minardi-Team fest, mit welchem Motor man in der kommenden Saison an den Start gehen wird

(Motorsport-Total.com) - Dass das Minardi-Team der Konkurrenz so hoffnungslos unterlegen ist, liegt nicht nur daran, dass man kaum testen kann und zu wenig Geld für die Entwicklung hat. Auch die fehlende Motorleistung ist ein Problem. Bisher ist es Minardi-Teamchef Paul Stoddart nicht gelungen, sich eine Werksunterstützung zu sichern. In diesem Jahr muss der Rennstall mit einem Cosworth-Motor an den Start gehen, der drei Jahre alt sein soll.

Titel-Bild zur News: Paul Stoddart

Paul Stoddart darf sich freuen, 2005 gibt es mehr PS!

Da die Triebwerke nicht auf die Ein-Motoren-Regel optimiert wurden, musste zusätzlich die Drehzahl reduziert werden, um die notwendige Zuverlässigkeit zu erreichen. Damit dürften die Motoren deutlich unter 800 PS leisten, mehr als 100 PS weniger als die aktuellen Top-Triebwerke. Hinzu kommt das höhere Gewicht des Motors, was für das schwierige Fahrverhalten des Autos mitverantwortlich zu machen ist.#w1#

Für kommende Saison ist Besserung in Sicht. Wie Teamchef Paul Stoddart gegenüber 'Atlas F1' in Belgien verriet, hat man am Rande des Großen Preises von Ungarn mit Cosworth einen Vertrag unterschrieben: "Wir werden nächstes Jahr exakt die gleiche Motorenspezifikation wie Jaguar einsetzen. Der Motor wird TJ genannt werden."

Warum der Australier die Vertragsunterschrift bisher nicht durch eine Pressemitteilung bekannt gegeben hat, ist unklar. Möglicherweise ist er noch auf der Suche nach einem Sponsor. Bei Sauber trägt der Ferrari-Motor beispielsweise den Namen von Sponsor 'Petronas'. Dennoch ist der 49-Jährige darauf angewiesen, diese positive Nachricht durchsickern zu lassen, um dem Team eine Perspektive zu geben und neue Sponsoren auf den Rennstall aufmerksam zu machen.

Wie viel Stoddart für die Motoren bezahlen muss, ist unklar, es dürften aber zwischen 10 und 15 Millionen US-Dollar pro Jahr sein. Das Jordan-Team erhält in diesem Jahr bereits die gleichen Motoren wie Jaguar. Dabei zeigt sich jedoch auch, dass eine Verbesserung auf dem Gebiet des Motors keine Wunder erwarten lassen kann, denn Jordan fährt der Konkurrenz ebenfalls hinterher. Auf der anderen Seite war Minardi im Vergleich zu Jordan in Spa zuletzt sehr stark. Mit der gleichen Motorleistung im Heck wäre man wohl vor "Gelb" gelegen.