• 29.08.2004 20:36

  • von Fabian Hust

Michelin ist ganz aus dem Häuschen

Pierre Dupasquier ist ob Räikkönens Sieg ganz euphorisch, hat aber auch drei böse Reifenpannen zu rapportieren

(Motorsport-Total.com) - Die Beobachter betrachteten die drei Reifenschäden bei Michelin mit sorgenvollen Mienen. Immer wieder sind es die französischen Pneus, die wegen ihrer weichen Flanken deutlich anfälliger für Schnitte durch Fremdkörper und scharfkantige Randsteine zu sein scheinen, was zu gefährlichen Platzern führt. Jenson Button hatte bei seinem Platzer mehr als nur Glück, denn er erfolgte fast bei Höchstgeschwindigkeit.

Titel-Bild zur News: Pierre Dupasquier

Pierre Dupasquier: Endlich war Michelin im Rennen wieder siegfähig

"Wir schauen uns die drei Zwischenfälle mit David Coulthard, Jenson Button und Juan-Pablo Montoya natürlich an, die Reifenschäden erlitten", so Sportdirektor Pierre Dupasquier. "In jedem Fall war das rechte Hinterrad betroffen und das wird hier in Spa am wenigsten belastet. Hinzu kommt, dass die Zwischenfälle zu verschiedenen Stadien des Reifenlebens auftraten."#w1#

"In Coulthards Fall gibt es einen klaren Schnitt in der inneren Wand der Karkasse. In der Vergangenheit haben wir ähnliche Beispiele gesehen, wo Reifen durch das Überfahren von Randsteinen mit scharfen Innenkanten beschädigt wurden. Es ist zu früh um sich sicher zu sein, ob dies hier passiert ist. Aber es ist bizarr, dass wir drei scheinbar ähnliche Probleme hatten und unsere Analysten schauen sich das schon an. Wir werden den Grund herausfinden."

Angesichts des Rennens und dem Sieg von Kimi Räikkönen wird der Franzose dann schon ganz euphorisch: "Pole Position, die schnellste Rennrunde und der Sieg - wir hätten nicht mehr vom Belgien Grand Prix verlangen können. Unsere Reifen waren das ganze Wochenende über konkurrenzfähig, egal unter welchen Bedingungen und Kimi Räikkönen hat heute einen exemplarischen Job erledigt. Es hat sich gezeigt, dass die Kombination aus McLaren und Michelin extrem konkurrenzfähig ist - und auch einige andere Michelin-Partner wären bei der Musik, hätte es nicht die außerordentlich hohe Anzahl an Zwischenfällen gegeben."