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  • 20.06.2001 11:27

  • von Marcus Kollmann

Michelin hätte nichts gegen weiteren Sieg einzuwenden

Der französische Reifenhersteller ist auf den Geschmack gekommen und will weitere Erfolge feiern

(Motorsport-Total.com) - Nach Führungskilometern und schnellsten Rennrunden mag Bridgestone zwar diese Saison noch vorne liegen, aber Michelin bewies jüngst ziemlich eindrucksvoll, dass man von Tag zu Tag besser wird. Mehr noch, man versteht es die bei den Testfahrten gesammelten Daten mittlerweile in höchst erfolgreiche Reifenmischungen umzusetzen, welche im Zusammenspiel mit einem funktionierendem Auto der Partner-Teams mittlerweile der Bridgestone bereiften Konkurrenz einige WM-Punkte und Plätze auf dem Podium wegschnappen.

Titel-Bild zur News: Michelin

Michelin möchte schnellstmöglich weitere Erfolge in der Formel 1 feiern

Ralf Schumachers Sieg in Imola war der erste Sieg für den französischen Reifenhersteller Michelin in dieser Saison und der zweite folgte nur vier Rennen später auf dem Circuit Gilles Villeneuve.

Michelin-Präsident Edouard Michelin ist jedenfalls jetzt mit der bislang erreichten Konkurrenzfähigkeit zufrieden. Ein Highlight war für ihn der Große Preis von Kanada, wie er selbst erklärt: "Wir standen in Montreal mit einem Auto in der ersten Startreihe, drehten die schnellste Rennrunde und holten unseren zweiten Sieg. Wir hatten also eine Menge Gründe, um glücklich zu sein und zu feiern. Hinzu kam, dass mit Jean Alesi und Pedro de la Rosa zwei weitere Piloten unserer Partner in die Punkte fuhren, was eine umso größere Freude war."

Michelin-Motorsportdirektor Pierre Dupasquier ist guter Dinge, was den Großen Preis von Europa auf dem Nürburgring anbelangt, wenngleich man auf dem in der Eifel gelegenen Kurs bislang keine Erfahrungen sammeln konnte. So glaubt Dupasquier dann auch, dass die traditionell vielen Michael Schumacher-Fans auf dem Nürburgring seinem Bruder Ralf, BMW-Williams und Michelin zujubeln werden, sollte man wie zuletzt in Kanada wieder so gut unterwegs sein: "Warum nicht, fragt Dupasquier. Man kann doch gewisse Vergleiche zwischen der Rennstrecke in Kanada und dem Nürburgring anstellen. Es gibt keine allzu großen Unterschiede zwischen dem in Nordamerika gelegenen Kurs und dem in der Eifel. Der 4.556 Kilometer lange Nürburgring ist auf jeden Fall weniger anspruchsvoll was die Reifenabnutzung betrifft. In Kanada erreichten wir Streckentemperaturen von 40 Grad, hier können die Temperaturen zwischen 5 und 45 Grad schwanken, was natürlich auf das Wetter ankommt. Da die Chance, dass es regnet, immer gegeben ist, wird der Strategie diesmal eine noch wichtigere Rolle zukommen."