• 19.06.2001 12:33

  • von Marcus Kollmann

Bridgestone fühlt sich bestens vorbereitet

Der japanische Reifenhersteller ist überzeugt, dass man in der Eifel die Oberhand haben wird

(Motorsport-Total.com) - 67 Runden a 4.556 Kilometer gilt es am Rennsonntag auf dem Nürburgring zu bewältigen, bevor sich die drei Erstplatzierten über wichtige WM-Zähler und eine weitere Trophäe freuen können. Nachdem sich Reifenhersteller Bridgestone zunehmend, so könnte man jedenfalls meinen, einem höheren Druck von Michelin gegenüber sieht, sind die Japaner dieses Wochenende geradezu sicher, dass man auf dem in der Eifel gelegenen Kurs die Oberhand über die französische Konkurrenz haben wird.

Titel-Bild zur News: Reifen

Auf dem Nürburgring sieht sich Bridgestone in Sachen Reifen vorn

Auf der einen Seite weil die Bridgestone-Pneus bei wechselhaften Wetter und kalten Witterungsbedingungen bislang eindeutig besser funktionierten, auf der anderen Seite weil man schon einige Erfahrungen über den Asphalt des Nürburgrings und die Besonderheiten des schwarzen Belages gesammelt hat. Hinzu kommt, dass man letzte Woche an drei Tagen sehr intensiv in Silverstone testete, wo das Wetter für gewöhnlich schon dem der Eifel in mancher Hinsicht ähnlich ist.

Bridgestones Technischer Manager, Hisao Suganuma, erwartet beim Großen Preis von Europa jedenfalls keine Überraschungen: "Die meisten Teams werden sich wohl für eine Zwei-Stopp-Strategie entscheiden, da man durch die ansteigende Strecke mit mehr Benzin an Bord sonst zu viel Zeit verlieren würde. Aber auch, weil man so mit den Reifen weniger Runden fahren muss und diese auf die kurze Distanz hin stärker beanspruchen kann."

Nachdem der Reifenverschleiß in Monaco und Kanada sehr hoch war, geht Suganuma in dieser Hinsicht von einer gemäßigten Situation auf dem Nürburgring aus, wo seiner Erklärung zufolge eine weichere Reifenmischung mehr Haftung bietet, da die Strecke selbst in dieser Hinsicht etwas zu wünschen übrig lässt: "Wir gehen davon aus, dass der Reifenverschleiß keine große Rolle spielen wird. In der Vergangenheit haben die Fahrer immer über das Untersteuern und Rutschen des Autos über die Vorderachse geklagt, sodass wir alles tun werden, damit sie dadurch nicht gehandicapt sind. Auf dem Nürburgring kommt es auf viel Grip an, weshalb für gewöhnlich eine weichere Reifenmischung bevorzugt wird. Zieht man noch ins Kalkül, dass das Wetter oftmals schlecht ist und die Temperaturen niedrig sind, so wird ein weicher Reifen ganz sicher die beste Wahl sein, um mit den Bedingungen zurecht zu kommen."