Michelin freut sich über den zweiten Startplatz von Ralf
Michelin konnte mit BMW-Williams-Fahrer Ralf Schumacher in Spielberg im Qualifying in die erste Startreihe fahren
(Motorsport-Total.com) - Reifenhersteller Michelin konnte am Samstagmittag in Spielberg zwar nicht auf die Pole Position fahren, dafür aber anders als erwartet einen Ferrari-Fahrer schlagen. Ralf Schumacher stellte seinen BMW-Williams vor Bruder Michael Schumacher in die erste Startreihe und startet am Sonntag von der zweiten Position in den Grand Prix von Österreich. Zur Pole Position fehlten dem Wahlösterreicher 0,282 Sekunden.

© BMW
Ralf Schumacher fuhr im BMW-Williams mit Michelin-Reifen auf den 2. Startplatz
Teamkollege Juan-Pablo Montoya hatte derweil nach einem schwierigen Qualifikationstraining, welches er mit dem Ersatzauto bestreiten musste, auf Platz vier 1,036 Sekunden Rückstand zum Tagesbesten. Die McLaren-Mercedes-Fahrer Kimi Räikkönen (+ 1,072 Sek.) und David Coulthard (+ 1,253 Sek.) kamen auf die Plätze sechs und acht. Ebenfalls noch unter die Top-Ten kam Toyota-Fahrer Mika Salo, der auf der zehnten Position 1,579 Sekunden Rückstand zur Spitze hatte.
Da Michelin im Vorfeld nicht erwartet hatte, einen Ferrari im Qualifikationstraining schlagen zu können, freute sich Michelin-Motorsportdirektor Pierre Dupasquier im Interview über den zweiten Startplatz von Ralf Schumacher. Außerdem sprach der Franzose über die beiden unterschiedlichen Reifenmischungen und seine Erwartungen für das Rennen.
Frage: "Ralf Schumacher konnte sich zwischen die beiden Ferraris stellen. Wie groß war die Überraschung?"
Pierre Dupasquier: "Es war eine großartige Runde von Ralf, aber ich denke, dass wir alle gesehen haben, dass Michael Schumacher einige Probleme hatte. Aber so ist der Sport. Er war nicht der einzige, der heute in Schwierigkeiten war. Schauen sie nur auf Juan-Pablo Montoya im zweiten BMW-Williams. Er hatte alle erdenklichen Probleme heute und dies hinderte ihn eine Weile daran, gute Zeiten zu fahren. So laufen die Dinge manchmal. Wenn man die Startaufstellung betrachtet stellt man fest, dass sie im Vergleich zum letzten Jahr nicht sehr anders aussieht. Das ist vermutlich ein Zeichen dafür, dass die Strecke zu einigen Fahrern und Chassis besser passt als zu anderen."
Frage: "Ralf sagte, dass die Michelin-Reifen besonders gut bei den heutigen Bedingungen funktionierten. Was sagen sie dazu?"
Dupasquier: "Was er sagt ist ausgezeichnet für mich. Die Leute ziehen in diesem Geschäft immer irgendwelche Schlüsse, aber weil unsere Reifen bei diesen heißen Temperaturen weniger beeinflusst werden als die Reifen unserer Rivalen glaube ich, dass es nicht stimmt, wenn man sagt, dass unsere Reifen bei kühleren Bedingungen nicht gut funktionieren."
Frage: "Sehen wir beide ihrer Reifenmischungen morgen im Rennen im Einsatz? Und unterscheiden sie sich besonders voneinander?"
Dupasquier: "Ja, wir sehen morgen beide. Es gibt ziemlich erhebliche unterschiede bei den Eigenschaften und wir können nicht sagen, wie sich die Dinge morgen entwickeln. Selbstverständlich hängt vieles davon ab, was das Wetter tut. Die Bedingungen sind an diesem Wochenende bis jetzt schön gewesen, aber die Prognosen sagen, dass starker Regen und sogar Gewitter vorkommen können."
Frage: "Haben sie irgendetwas gesehen, weshalb das Rennen nicht zu einem traditionellen Einstopprennen werden wird?"
Dupasquier: "Logischerweise ist dies ein Einstopprennen, weil sich die Kraftstofflast nicht so sehr auf die Reifen auswirkt. Ich denke nicht, dass irgendwelche unserer Partnerteams eine entgültige Entscheidung bis zum morgigen Warm Up treffen. Dann haben sie die Möglichkeit, die letzten Tests mit viel Kraftstoff an Board durchzuführen."

