• 10.05.2002 18:38

  • von Reinhart Linke

Michelin: Beide Reifenmischungen sind gut

Michelin-Motorsportdirektor Pierre Dupasquier ist nach dem Freien Training mit beiden Reifenmischungen zufrieden

(Motorsport-Total.com) - Michelin ist mit der Leistung der Reifen im Freien Training am Freitag zufrieden, obwohl im ersten Trainingteil am Morgen mit McLaren-Mercedes-Fahrer David Coulthard nur ein Pilot auf den französischen Reifen unter die Top-Ten fahren konnte. Am Ende des zweiten Freien Trainings lagen aber insgesamt fünf Fahrer auf Michelin-Reifen unter den ersten Zehn.

Titel-Bild zur News: Pierre Dupasquier

Ist mit der Leistung der Reifen zufrieden: Pierre Dupasquier

BMW-Williams-Fahrer Juan-Pablo Montoya kam mit 0,064 Sekunden Rückstand zum Tagesbesten direkt hinter den Ferrari-Fahrern auf Platz drei. Ihm folgten McLaren-Mercedes-Fahrer Kimi Räikkönen (+ 0,108 Sek.) und Allan McNish (+ 0,591 Sek.) im Toyota auf den Plätzen vier und fünf. Jaguar-Racing-Fahrer Pedro de la Rosa hatte auf der siebten Position 0,787 Sekunden Rückstand. Ebenfalls noch unter die Top-Ten kam David Coulthard (+ 0,867 Sek.) auf Rang neun.

Im Interview zeigte sich Michelin-Motorsportdirektor Pierre Dupasquier mit der Leistung beider Reifenmischungen zufrieden und ist überzeugt, dass beide Reifen im Qualifikationstraining und Rennen verwendet werden.

Frage: "Die Leistung der Michelin-Autos war heute Morgen sehr bescheiden, aber am Nachmittag wurde sie stärker, als fünf Autos unter die Top-Ten fahren konnten und Juan-Pablo Montoya nur ganz knapp langsamer als die Ferraris war. Woher kommen diese dramatischen Verbesserungen?"
Pierre Dupasquier: "Wir wissen, dass das Freie Training am Freitag immer sehr irreführend sein kann, da die Teams mit einer unterschiedlichen Menge an Kraftstoff fahren. Natürlich war die Strecke auch sehr staubig, als der erste Trainingsabschnitt begann. Bei diesen Bedingungen ist es nicht immer unbedingt sinnvoll, viel Druck zu machen. Die Strecke wurde schneller, weil während den Trainings mehr Gummi auf ihr lag, aber im Allgemeinen denke ich, dass der große Unterschied dadurch zustande kommt, dass einige Autos heute Nachmittag ein wenig leichter unterwegs waren."

Frage: "Sind sie mit der Leistung ihrer beiden Reifenmischungen bis jetzt zufrieden?"
Dupasquier: "Ja. Beide arbeiten sehr gut, aber wir müssen noch abwarten, wie sich die Strecke entwickelt und überprüfen, welche in den bestimmten Situationen zu den Autos besser passen. Es ist vorhersehbar, dass beide Reifenmischungen im Rennen benutzt werden, welches traditionsgemäß ein Einstopprennen ist. Die zusätzliche Kraftstofflast belastet die Reifen nicht zu sehr, die zusätzliche Kraftstofflast wirkt sich nicht so sehr aus: 10 Kilogramm Treibstoff können einen unterschied von weniger als drei Zehntelsekunden pro Runde ausmachen."

Frage: "Der A1-Ring hat vermutlich die glätteste Oberfläche im ganzen Jahr. Was ist für Michelin an solch einer Strecke die größte Herausforderung, wo die Abnutzung minimal ist?"
Dupasquier: "Das niedrige Gripniveau bedeutet, dass wir Reifen einsetzen müssen, die viel weicher sind als die, die wir zum Beispiel beim vorherigen Rennen in Barcelona verwendet haben, welches für die Reifen sehr hart war. Aber wir müssen sehr Acht geben, weil es einige Kurven gibt, die sehr starke Kräfte auf die Reifen ausüben und die Reifen nicht überbeanspruchen dürfen."

Frage: "Sind sie bis jetzt mit den Ergebnissen zufrieden?"
Dupasquier: "Allgemein gesagt ja. Wir haben keine besonderen Probleme gehabt und haben mit unseren Partnerteams für den Renntag gearbeitet."