• 14.06.2003 23:25

  • von Marcus Kollmann

Michelin dominierte in der Qualifikation

Pierre Dupasquier analysiert die Qualifikation und erläutert weshalb alle Teams von Michelins Philosophie profitiert haben

(Motorsport-Total.com) - Freute sich Bridgestone gestern noch über die überragende Leistung der eigenen Reifen unter extrem nassen Bedingungen, durfte am Samstag nach der Qualifikation zum Großen Preis von Kanada die Michelin-Fraktion jubeln.

Titel-Bild zur News: Pierre Dupasquier

Zufrieden mit der Leistung der eigenen Pneus: Pierre Dupasquier

Ralf Schumacher und Juan-Pablo Montoya waren auf dem Circuit Gilles Villeneuve heute nämlich die schnellsten Piloten gewesen. Pole-Fahrer "Schumi II" war auf seiner Runde von 1:15.529 Minuten am Ende nicht nur 0.394 Sekunden schneller als sein Teamkollege gewesen, sondern auch eine halbe Sekunde schneller als der erste Pilot auf Bridgestone-Reifen, der auf Platz drei landete.

Neben den beiden BMW-Williams-Piloten sicherten sich Fernando Alonso (Startposition 4), Mark Webber (Startposition 6), sowie Olivier Panis (Startposition 7), Jarno Trulli (Startposition 8) und Cristiano da Matta (Startposition 9) einen Platz innerhalb der Top 10. Damit starten morgen insgesamt sieben Michelin-bereifte Piloten aus den vorderen Startreihen.

"Das war ein sehr gutes Ergebnis. Wie immer, so kennen wir das Gesamtbild mit Rücksicht auf die Tankstrategien erst nach dem Rennen, doch es ist eindeutig, dass Michelin in guter Form für den Grand Prix ist", erklärte Pierre Dupasquier zufrieden.

Michelins Motorsportdirektor wies außerdem noch auf eine interessante Tatsache hin die für die starke Michelin-Überlegenheit in der Top 10 mit verantwortlich gewesen sein könnte. Denn durch die verschiedenen Wetterbedingungen hatten nicht alle Partnerteams die Gelegenheit sowohl die Trocken- als auch die Regenreifen ausführlich zu testen.

Für die betroffenen Rennställe war dies aber kein Nachteil: "Wir gestatten unseren Partnern den Zugang zu allen verfügbaren Daten über die Reifen. Die Streckenbedingungen waren gestern Vormittag im Vergleich zu heute sehr verschieden und von Beginn an war uns klar, dass unsere A- und B-Reifen für die Bedingungen in Montreal passen würden und morgen wird mit mehr als nur einem Reifentyp von Michelin gefahren werden, vorausgesetzt es bleibt trocken", so der Franzose.

Neben der Formel 1 in Kanada sind die Pneus aus Clermont-Ferrand aber an diesem Wochenende auch bei den 24 Stunden von Le Mans und der MotoGP-Serie in Barcelona und der Superbike Weltmeisterschaft in Silverstone im Einsatz.

Für Pierre Dupasquier stand aber nie außer Frage in Nordamerika dabei zu sein: "Ich hätte bei jeder dieser Veranstaltungen sein können, doch ich bin hier nach Kanada gekommen weil die Formel 1 unsere neueste Herausforderung ist und es gleichzeitig das Gebiet ist auf dem wir noch am meisten zu lernen haben. Wie wir jedoch heute sehen konnten, so scheinen wir exzellente Fortschritte zu machen."