Michelin-Armada nur von Ferrari geschlagen

Ohne Ferrari wäre Michelin in Melbourne konkurrenzlos, aber auch so waren die Franzosen mit dem Qualifying zufrieden

(Motorsport-Total.com) - Gestern noch machte Mercedes-Sportchef Norbert Haug die Michelin-Reifen für die schlechte Performance seiner "Silberpfeile" verantwortlich, heute zeigte sich jedoch, dass der Schwabe mit seiner Argumentation wohl schwer daneben gegriffen hat. Zwar war Ferrari auch heute nicht zu biegen, dahinter folgten aber acht Michelin-Autos.

Von der Konstanz der Michelin-Reifen wird morgen viel abhängen

"Wir stehen vielleicht nicht ganz vorne, aber unsere Konkurrenz ist hier traditionell besonders stark und die Abstände sind gegenüber dem Vorjahr geschrumpft", erklärte Sportdirektor Pierre Dupasquier zuversichtlich. "Wie immer kennen wir die ganze Geschichte erst nach dem Rennen, denn auf dieser Strecke machen unterschiedliche Benzinmengen sehr viel aus ? zehn Kilogramm können bis zu 0,4 Sekunden bedeuten. Unsere Reifen waren bisher konkurrenzfähig und haltbar und ich bin optimistisch, dass das auch im Rennen so sein wird."#w1#

Aus irgendeinem Grund waren die Michelin-Fahrzeuge speziell im ersten Sektor schnell, wie auch Montoya (BMW-Williams) unter Beweis stellte, der dort nur eine Tausendstel langsamer war als Polesetter Michael Schumacher. Grundsätzlich gilt außerdem weiterhin die Faustregel, dass die französischen Gummis immer besser werden, je höher die Temperaturen nach oben klettern ? und für den Renntag erwarten Meteorologen an die 30 Grad.

Daher ist auch Formel-1-Projektleiter Pascal Vasselon nicht besorgt: "Der Abstand zwischen den vorderen Teams ist heute wesentlich kleiner und ich bin zuversichtlich für das Rennen, denn es soll zwischen 25 und 35 Grad bekommen. Es werden drei verschiedene Trockenreifen auf der Startaufstellung sein ? und alle werden optimal mit den heißen Bedingungen zurechtkommen. Außerdem möchte ich unseren neuesten Partner BAR-Honda zur hervorragenden Qualifying-Leistung beglückwünschen."