• 04.04.2006 12:26

  • von Adrian Meier

Michael wünscht sich aktive Radaufhängungen zurück

Der Technische Direktor von Williams glaubt nicht, dass entsprechende Systeme zu teuer wären, und outet sich als Befürworter des Reifenmonopols

(Motorsport-Total.com) - Um die Kosten der Formel 1 zu senken, wurden in den vergangenen Jahren immer wieder verschiedene teure Entwicklungen untersagt. Auch wenn die meisten Ingenieure diese Änderungen im Sinne des Sports begrüßten, bedauerten sie oftmals, dass sie in den entsprechenden Bereichen eingeschränkt wurden. Sam Michael, Technischer Direktor von Williams, hätte vor allem einen großen Wunsch, wenn er etwas an den Regeln ändern dürfte.

Titel-Bild zur News: Sam Michael

Aktive Radaufhängung, wo bist du? Sam Michael weint früheren Jahren nach...

"Als Ingenieur würde ich mir die aktive Radaufhängung zurückwünschen", erklärte der Australier am vergangenen Wochenende in Melbourne. "Als diese vor zehn Jahren verboten wurde, steckten die Systeme gerade in den Kinderschuhen." Er sieht seinen Vorschlag jedoch keineswegs als nicht realisierbare Änderung an, schließlich seien die entsprechenden Systeme nicht mehr sonderlich teuer: "Heute ist eine Hydraulikpumpe mit aktiven Ventilen eine recht einfache Technologie. Jeder macht es - und sehr teuer ist es auch nicht."#w1#

Außerdem könne damit laut Michael die Show könnte verbessert werden: "Ich denke, das würde auch zur Show beitragen - wenn vielleicht auch eher für Ingenieure. Ich kann mich erinnern, dass es schon ziemlich beeindruckend aussah, als vor zehn oder zwölf Jahren die Autos in den Boxen kalibriert wurden", berichtete der 34-Jährige begeistert. Aber auch für die Zuschauer seien aktive Radaufhängungen nicht langweilig gewesen: "Das muss für die Zuschauer beeindruckend gewesen sein, zu sehen, was das Auto alles kann. Alle anderen Dinge sind nur für den Sport da."

Die Einführung des Reifenmonopols begrüßt Michael ebenfalls: "Das wird dem Sport gut tun. Mit den besten Rennsport hatten wir 1999 und 2000, als es einen alleinigen Ausrüster gab." Die Befürchtungen einiger Experten, dass Überholvorgänge damit erschwert werden könnten, teilt er nicht: "Ich denke nicht, dass dadurch das Überholen gestört wird. Es trägt zwar auch nicht dazu bei, aber es macht es definitiv nicht schlimmer."