• 07.06.2001 17:20

  • von Marcus Kollmann

Michael Schumacher sieht noch keinen Grund zur Vorfreude

Der amtierende Weltmeister hat an diesem Wochenende David Coulthard auf der Rechnung

(Motorsport-Total.com) - Geht man einmal von den klaren Fakten aus, dann müsste eigentlich Michael Schumacher seinen Konkurrenten um den diesjährigen Titelkampf, David Coulthard, nicht sonderlich fürchten. 4 Siege, 5 Pole Positionen und zwei schnellste Rennrunden auf Schumachers Seite, stehen 2 Siegen, 2 Pole Positionen und ebenfalls zwei schnellsten Runden auf Coulthards Seite bislang gegenüber. Was die jahrelange Rennerfahrung, die Gesamtanzahl der bisher erreichten Rennsiege betrifft, liegt der Deutsche sogar noch eindeutiger vorn.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Wenn es um die Weltmeisterschaft geht, bleibt Schumacher vorsichtig

Schumacher und Ferrari führen locker in der Fahrer- und Konstrukteurswertung, und auch die Punkteausbeute aus den vergangenen sieben Rennen kann sich sehen lassen. Obwohl der Deutsche einmal die Zielflagge nicht sah, Coulthard aber bei jedem Rennen in die Punkte fuhr, führt der Ferrari-Pilot mit 12 WM-Punkten die Fahrerwertung klar an. Für Michael Schumacher selbst ist dies aber kein Grund, schon jetzt zu glauben, er hätte Titel Nummer 4 bereits sicher: "Mein gegenwärtiger Punktevorsprung von 12 Zählern ist sicherlich eine schöne Sache, aber auf der anderen Seite sind ja noch 10 Rennen zu fahren. Es wird dieses Wochenende in Kanada ein harter Kampf werden", glaubt der in der Schweiz lebende gebürtige Kerpener.

Trotz diverser Probleme im Team McLaren-Mercedes in der Vergangenheit, schätzt Schumacher die Chancen seines Gegners in Kanada gut ein, von einer Krise bei den Silberpfeilen will er jedenfalls nichts wissen: "Natürlich ist es schon ein wenig ungewöhnlich, dass McLaren diese vielen Probleme hatte, und es tut mir auch irgendwie für David Leid, aber man darf nicht vergessen, dass er bei allen Rennen ins Ziel gekommen ist und Punkte geholt hat. Also ich würde in Anbetracht dieses Umstandes nicht von einer schlechten Zuverlässigkeit ihres Autos oder gar von einer Krise sprechen. Genauso wenig wie Ferrari nach meinem Ausfall in Imola in einer Krise gesteckt hat, trifft dies derzeit bei McLaren zu. Natürlich ist man unzufrieden wenn man Probleme hat, aber das bedeutet noch lange nicht, dass man in einer Krise steckt."