Michael Schumacher nach wie vor ohne Comeback-Gelüste
Ferrari-Berater Michael Schumacher über seine Aufgaben bei den Italienern, sein Leben als Formel-1-Rentner mit Familie, Freunden und Hobbys
(Motorsport-Total.com) - Offiziell hatte Michael Schumacher nicht vor, in diesem Jahr noch zu einem weiteren Formel-1-Rennen zu reisen, aber genau wie Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo tauchte der Deutsche am Samstag in Monza zum Qualifying auf, soll jedoch am Sonntag das Rennen am Fernseher verfolgen. Für Interviews stand der siebenmalige Formel-1-Weltmeister nicht zur Verfügung.

© xpb.cc
Michael Schumacher: Zaungast ja - Gast im Rennfahrzeug vorerst weiterhin nicht
In einem Interview mit dem 'Corriere della Sera' erklärte der Familienvater, dass er mit seinem Leben "absolut im Reinen" sei und "absolut nichts bereue". Für ihn stelle sich die Frage nach einer Rückkehr in den Motorsport im Moment also nicht.#w1#
Fast genau vor einem Jahr, am 10. September 2006, hatte Michael Schumacher nach seinem Heimsieg in Monza zunächst per Funk seiner Mannschaft und anschließend auf der Pressekonferenz auch den Fans mitgeteilt, das er seinem Helm zum Ende der Saison 2006 an den Nagel hängen werde.
Auch wenn es "sicherlich sehr schwer" sei, noch auf McLaren-Mercedes aufzuholen, drückt der heutige Ferrari-Berater seiner Mannschaft natürlich die Daumen und erklärt, dass die Italiener an seinem Motto "niemals aufgeben" festhalten sollten.
"Nicht überrascht" aber dennoch verwundert ist Schumacher über die Vorstellung von McLaren-Mercedes-Pilot Lewis Hamilton, der sich bereits in seiner ersten Saison als WM-Anwärter etabliert hat: "Ich hätte nicht gedacht, dass er die WM anführen würde, darauf hätte wohl niemand gewettet."
Was seine Tätigkeit betrifft, so stehe er nach wie vor regelmäßig per E-Mail und Telefon in Kontakt mit dem Team und gebe ihm vor allem technische Ratschläge. Zudem kümmere er sich auch um die PR-Arbeit von Ferrari und sei zudem in die Entwicklung der Sportwagen involviert: "Bei deren Entwicklung habe ich schon als Pilot meinen Beitrag geleistet."
Im Moment genießt der 38-Jährige vor allem die Tatsache, dass er sich intensiv um seine Familie und Freunde sowie um seine Hobbys wie das Fußball spielen und das Motorrad fahren kümmern kann.
Sollte sein Sohn Mick eines Tages in seine Fußstapfen treten wollen, so wird er zwar "zunächst einmal tief durchatmen", ihn aber wie jeder andere Vater dabei unterstützen, wenn dies tatsächlich das ist, was er machen möchte.

