• 08.09.2007 18:37

Montezemolo nicht zufrieden - Räikkönen-Crash geklärt

Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo hätte seine Autos lieber in der ersten Reihe gesehen, zumindest ist aber der Räikkönen-Unfall geklärt

(Motorsport-Total.com/Premiere) - Präsident Luca di Montezemolo war heute extra nach Monza gekommen, um seinen Ferrari-Boliden die Daumen zu drücken, doch dieses Vorhaben war nicht von Erfolg gekrönt: Felipe Massa (3.) und Kimi Räikkönen (5.) wurden von McLaren-Mercedes ausgerechnet vor heimischem Publikum übel geohrfeigt.

Titel-Bild zur News: Luca di Montezemolo

Luca di Montezemolo hätte sich heute in Monza ein anderes Resultat gewünscht

"Natürlich kann ich nicht besonders glücklich sein mit diesem Resultat", so Montezemolo. "Ich hätte Ferrari lieber in der ersten Reihe gesehen, aber sie haben mir schon gesagt, dass uns diese Strecke nicht liegt. Andererseits waren wir schon das ganze Jahr im Rennen besser als im Qualifying. Ich bin mir sicher, dass das morgen auch wieder so sein wird. Vor 14 Tagen waren wir noch auf den Plätzen eins und zwei, jetzt nicht mehr. Da sieht man, wie schnell das geht."#w1#

Die gute Nachricht aus Ferrari-Sicht: Der schwere Unfall von Räikkönen im dritten Freien Training, als sein Auto bei 300 km/h plötzlich ausgebrochen und in die Barrieren gekracht war, ist inzwischen geklärt. Entgegen erster Vermutungen handelte es sich nicht um ein technisches Versagen, sondern das linke Hinterrad dürfte auf einer Bodenwelle blockiert haben, wodurch der "Iceman" die Kontrolle verlor.

"Er hatte auf den Bodenwellen Probleme mit den Bremsen und verlor das Auto außer Kontrolle - es war kein mechanischer Fehler", bestätigte Räikkönens Renningenieur Chris Dyer. "Die Stelle vor der Ascari-Schikane ist in dieser Hinsicht einfach problematisch. Das hat natürlich Fahrzeit gekostet, denn auch gestern stand er ja eine Stunde in der Garage. Insgesamt war das natürlich keine optimale Vorbereitung für Kimi."

Vor den Silbepfeilen hat er Respekt, aber keine Angst: "Sie waren im Qualifying sehr stark, wie schon beim Test. Aber warten wir ab, was im Rennen passiert, denn man kann hier im Rennen einiges ausrichten. Es wird ein langes und heißes Rennen - und am Ende wird der gewinnen, der am besten mit den Reifen haushalten kann. Eine Chance sehe ich immer", gab sich Dyer abschließend kämpferisch.