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Michael: "Es war eine gute Demonstration"
Williams' Technischer Direktor Sam Michael im Interview über den Großen Preis von Singapur, die verpassten Punkte und die Aussichten auf Suzuka
(Motorsport-Total.com) - Das britische Williams-Team zeigte beim Großen Preis von Singapur eine starke Leistung, blieb aber letztendlich unbelohnt: Nico Rosberg kassierte eine Durchfahrtsstrafe und wurde dadurch entscheidend zurückgeworfen, Kazuki Nakajima kam auf dem undankbaren neunten Rang ins Ziel - dabei wäre ein Podium für das Traditionsteam drin gewesen. Im Interview spricht Williams' Technischer Direktor Sam Michael über das Nachtrennen von Singapur und den Auftritt seines Teams.

© xpb.cc
Sam Michael hätte nur zu gerne einen seiner Piloten auf dem Podium gesehen...
Frage: "Sam, wie ist die Atmosphäre beim Williams-Team nach dem Großen Preis von Singapur?"
Sam Michael: "Das gesamte Team, was die Mitarbeiter in der Fabrik mit einschließt, war während des Wochenendes hochzufrieden mit der Leistung des FW31 auf der Strecke. Aufgrund unserer Longruns vom Freitag, wo wir mit viel Benzin an Bord unterwegs waren, wussten wir schon, dass unser Auto konkurrenzfähig sein würde. Das hat sich auch am Samstag und am Sonntag gezeigt. Es war eine gute Demonstration, dass unser Designteam das diesjährige Fahrzeug genauso schnell entwickeln kann als jedes andere Team."#w1#
Frage: "Hätte es keine Safety-Car-Phase gegeben, wo hätte Nico das Rennen trotz seiner Durchfahrtsstrafe beenden können?"
Michael: "Wahrscheinlich wäre er hinter Vettel auf den dritten Rang gekommen. Aufgrund der Bestrafung von Vettel, die etwas später im Rennen folgte, hätte er dann wohl den zweiten Platz geerbt. Rein von der Geschwindigkeit her, hatten Lewis, Nico und Sebastian das Podium schon vor dem Safety-Car unter sich ausgemacht."
Frage: "In Relation zur Konkurrenz hat sich die Geschwindigkeit des FW31 am Samstag kräftig verbessert. Was habt ihr am Auto verändert?"
Michael: "Weil der Marina Bay Circuit ein Stadtkurs ist, war die Strecke zu Beginn der Session noch recht grün. Sobald erst einmal ein paar Fahrzeuge draußen waren und etwas Gummi gelegt hatten, verbesserte sich der Kurs deutlich. Das hat geholfen. Wir haben außerdem die aerodynamischen und technischen Komponenten des Setups verfeinert. Beides hat uns dabei unterstützt, unsere Leistung zu verbessern."
Frage: "Hättet ihr damit gerechnet, dass der Wagen in Singapur derart konkurrenzfähig sein würde?"
Michael: "Ich dachte schon, dass Nico in den Top 5 liegen würde. In der Qualifikation in die Top 3 zu fahren, war also ein Bonus. Obwohl seine Leistung in der zweiten Teilsession des Qualifyings schlichtweg großartig war, war ich persönlich noch weitaus mehr beeindruckt von seinen starken Rundenzeiten während des Rennens."
Frage: "Kazuki verpasste die Punkte nur knapp. War das eines seiner stärkeren Rennen in dieser Saison?"
Michael: "Ja, das war es mit Sicherheit. Sehr schade, dass er die Punkte verpasste, wo doch das Auto so stark war."
Frage: "Der Reifenverschleiß nahm am Wochenende eine wichtige Rolle ein. Wie gut hat die superweiche Mischung am FW31 funktioniert?"
Michael: "Wir hatten keinerlei Probleme mit der Reifennutzung. Bei der superweichen Mischung gab es ein bisschen Graining an den Hinterrädern. Das trat aber nur einige Runden lang auf, ehe sich der Reifen wieder säuberte."
Frage: "Gehst du davon aus, dass das Team auch in Suzuka so konkurrenzfähig sein wird?"
Michael: "Ich erwarte schon, dass wir konkurrenzfähig sein werden. Ich bin aber nicht so sicher, ob wir so stark sein werden wie in Singapur. Wir werden bei diesem Rennen wieder einige Upgrades am FW31 haben. Unser Ziel sind definitiv die Punkteränge, denn diese haben wir ja am vergangenen Wochenende verpasst."

