Mercedes in Malaysia: Alles nochmal von vorn
Nach der Nullnummer von Melbourne will Mercedes im zweiten Versuch einen guten Start in die Saison finden und ein Erfolgserlebnis feiern
(Motorsport-Total.com/SID) - Alles nochmal von vorn: Im zweiten Anlauf will Mercedes in Malaysia den richtigen Start in die Formel-1-Saison 2011 schaffen. "In Australien haben wir nicht unser echtes Auto gesehen", sagt Rekordweltmeister Michael Schumacher. "Unsere Erwartungshaltung ist jetzt so, dass wir hier Lösungen dafür haben, was wir in Australien gelernt haben, und dahin kommen, wo wir beim Testabschluss in Barcelona waren."

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Ross Brawn und Norbert Haug glauben, dass Melbourne noch nicht alles war
Ganz besonders deshalb, weil das Rennen im Heimatland von Hauptsponsor Petronas ein "sehr wichtiges Rennen für das Team" ist, wie Schumachers Kollege Nico Rosberg betont. Eine Autogrammstunde an den berühmten Twin-Towers und ein Besuch in einer Ölraffinerie gehörten zum Zusatzprogramm der Silberpfeil-Piloten. "In der Raffinerie war es eine total andere Welt", sagt Rosberg, der aber wie Schumacher in der richtigen Formel-1-Welt am Sonntag wieder besser aussehen will als in Melbourne, als beide schon vor ihren Ausfällen viel zu langsam unterwegs waren.
Wahrheit: Barcelona oder Melbourne?
Die Fehleranalyse hat das Team in seiner eigentlich geplanten Entwicklung aufgehalten, meint Schumacher: "Man kann schon davon ausgehen, dass das Ressourcen bindet, die man in die Problembewältigung investieren muss", findet er. Allerdings hält Schumacher das Auto dennoch für konkurrenzfähig, da er seine Testbestzeit auf der Referenzstrecke Barcelona höher bewertet als das Rennen auf der nicht permanenten Rennstrecke in Melbourne.
¿pbvin|512|3574||0|1pb¿"Wir sollten eigentlich auf McLaren- und Ferrari-Niveau sein, da sind wir aber noch nicht. Wie schnell wir dahin kommen, werden wir sehen", erklärt Schumacher. Um die Änderungen am Freitag im Freien Training ausgiebig testen zu können, hofft er auf trockene Bedingungen. Verständlich angesichts der Tatsache, dass es während seiner Medienrunde am Donnerstagnachmittag wie aus Kübeln regnete.
Mehrere kleine Probleme hatten die Silberpfeile in Melbourne gebremst. "Mangelnde Zuverlässigkeit in den Freien Trainings verhinderte ein besseres Setup unserer Autos. Darunter litten unsere Rundenzeiten in Qualifying und Rennen", so Mercedes-Sportchef Norbert Haug. "Dass Michael und Nico dann bereits im ersten Renndrittel von der Strecke gerempelt wurden, kam als schlechter Abschluss dazu. Aber auch ohne die von unseren Fahrern unverschuldeten Crashs hätten wir in Australien keine Bäume ausreißen können - leider."
Podium als Wunschergebnis

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Schöne Erinnerungen: Nico Rosberg fuhr im vergangenen Jahr auf das Podium Zoom
Auch für Haug wäre ein ähnlicher Auftritt wie 2010 in Kuala Lumpur wichtig: "Letztes Jahr holte Nico nach nassem Qualifying aus der ersten Startreihe mit Platz drei das erste Podium für unser frisch formiertes Team. Das war schön und hat uns beim Heimrennen alle besonders für unseren Titelpartner Petronas gefreut", erinnert sich Haug, der seine Truppe aber "nach dem in Melbourne erlebten Kräfteverhältnis" noch nicht als Podiumskandidat sieht.
Dass sein Team es aber besser kann, davon ist Haug überzeugt, auch wenn er sich verbal zurückhält: "Wir müssen auf der Strecke zeigen, wo im Feld wir fahren können", meint er. "Ankündigen möchte ich das nicht - das würde ich auch nicht, wenn wir nach Melbourne wüssten, wo wir im Konkurrenzvergleich stehen."

