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Mercedes "bettelte": So schwierig war es, Bottas zu holen

Während Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff zugibt, dass ihn Claire Williams sogar "zum weinen" brachte, erklärt Valtteri Bottas, was schließlich den Wechsel ermöglichte

(Motorsport-Total.com) - Laut Angaben der Beteiligten war es alles andere als einfach, Valtteri Bottas aus seinem Williams-Vertrag herauszueisen. Und das, obwohl Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff einst Williams-Miteigentümer war, den Finnen in die Formel 1 brachte und es Paddy Lowe erlaubte, ohne Sperrfrist zu Williams zu wechseln. "Man hat sehr deutlich gemerkt, dass Claire die Tochter von Frank ist", gibt Wolff gegenüber der 'BBC' Einblicke. "Sie ist knallhart, wenn es um das Verhandeln geht."

Titel-Bild zur News: Toto Wolff, Claire Williams

Toto Wolff und Claire Williams haben harte Verhandlungen hinter sich Zoom

Wolff zweifelte laut eigenen Angaben sogar daran, ob der Bottas-Deal tatsächlich gelingen würde. "Es war nicht immer klar, ob wir Valtteri bekommen oder nicht. Sie hat mich oft zum Weinen gebracht. Und zum Betteln", sagt der Österreicher. Doch am Ende gab Claire Williams nach, weil Bottas angeblich schon 2015 zu Ferrari hätte gehen können, aber seinem Ex-Team die Treue hielt. Man wollte den Finnen nicht erneut am Sprung zu einem Top-Team hindern.

Auch Bottas bestätigt die zähen Verhandlungen. "Es ist nie einfach, aus einem Vertrag herauszukommen", stellt der 27-Jährige gegenüber 'Formula1.com' klar. "Ich habe die Angelegenheit mit Claire besprochen und ihr gesagt, dass es sich für meine Karriere und für mein Leben um eine enorme Gelegenheit handelt, die ich nicht verpassen will. Und ich bin froh, dass es am Ende gelungen ist."

All das war nur möglich, weil Felipe Massa aus der Frühpension zurückgeholt werden konnte, schließlich fordert der Vater von Edelrookie Lance Stroll einen routinierten Mann an der Seite seines Sohnes. Die Rückholaktion des Brasilianers fand aber ohne das Zutun von Bottas statt. "Ich habe nicht mit ihm gesprochen, traf ihn aber nach der Bekanntgabe", erklärt der Neo-Mercedes-Fahrer.

Und er freut sich über Massas Rücktritt vom Rücktritt: "Ich war froh, dass er zurückgekommen ist, denn Williams benötigte einen erfahrenen Teamkollegen für Lance. Es stimmt vielleicht, dass es für mich und Felipe eine Win-Win-Situation ist."