• 03.07.2003 14:16

  • von Marcus Kollmann

McNish: Toyota hat nichts dazugelernt

Weil das Team nach wie vor starke Schwankungen zeigt, sieht McNish seine fahrerische Leistung in der Saison 2002 rehabilitiert

(Motorsport-Total.com) - Allan McNishs Traum von einer langfristigen Formel-1-Karriere zerplatzte letztes Jahr jäh, als sich Toyota dazu entschied den Vertrag mit dem Schotten auslaufen zu lassen sich mit Mika Salo darauf verständigte sich einvernehmlich zu trennen.

Titel-Bild zur News: Allan McNish

McNish geht hart mit Toyota ins Gericht: Allan McNish

Während es McNish zwar nicht gelang sich ein Cockpit als Stammfahrer zu sichern, konnte sich der 33-Jährige jedoch bei Renault für die Rolle des dritten Fahrers empfehlen. Mit Ausnahme des Frankreich-Grand Prix, bestreitet McNish deshalb im Rahmen der privaten Testfahrten an einem Rennwochenende jeden Freitag seinen Einsatz.

An den Wochenenden hat der Schotte dann für gewöhnlich viel Zeit, wenn er nicht gerade für PR-Veranstaltungen zur Verfügung stehen muss, um sich die Leistungen der einzelnen Teams genau anzuschauen. Ein Auge hat er dabei immer auch auf Toyota, jenes Team bei dem er Aufbauarbeit leistete und welches ihn nach seiner ersten kompletten Formel-1-Saison in die Wüste schickte.

Angesichts der wie im Vorjahr schwankenden Leistungen des deutsch-japanischen Rennstalls, sieht McNish die Kritik vom letzten Jahr, als ihm und seinem Teamkollegen vorgeworfen wurde für die nicht berauschende Konkurrenzfähigkeit verantwortlich zu sein, als falsch an und sich selbst angesichts der diesjährigen Rennergebnisse der Toyota-Fahrer rehabilitiert.

"Toyota hat sich nicht vorwärts bewegt und ich glaube, dass es nichts mit uns Fahrern zu tun hatte, dass sie 2002 ein schlechtes Jahr erlebten", wird McNish nun in der englischen Presse zitiert.

Der RenaultF1-Testfahrer wundert sich auch darüber, dass das Team trotz des größten Budgets aller 10 Rennställe kaum Fortschritte zu machen scheint. "Meiner Meinung nach haben sie nichts aus dem letzten Jahr gelernt. Wenn sie schnell waren, wussten sie nicht warum, und wenn sie langsam waren wussten sie es auch nicht. Dieses Jahr scheint es genauso zu sein", so die kritische Einschätzung von McNish.