• 05.09.2003 16:00

  • von Marcus Kollmann

McNish freut sich auf die Freitagstests in Monza

Der Schotte im Gespräch über die italienische Rennstrecke, Renaults Chancen beim Italien-Rennwochenende und die Tücken des Kurses

(Motorsport-Total.com) - RenaultF1-Testpilot Allan McNish kam bei den zweitägigen Versuchsfahrten der Blau-Gelben im italienischen Monza diese Woche zwar nicht zum Einsatz, doch der Schotte war ebenfalls vor Ort und kann es nun kaum noch erwarten am nächsten Freitag bei den privaten Testfahrten im R23B zu sitzen.

Titel-Bild zur News: Allan McNish

McNish freut sich schon darauf in Monza fahren zu können

"Ich mag das Rennen in Monza, und nicht nur weil es die einzige Hochgeschwindigkeitsstrecke im Kalender ist. Monza hat seine eigene Atmosphäre, und die Geschichte der Strecke darf man nicht vergessen. Bei den Tests in dieser Woche habe ich die Autos von der alten Strecke beobachtet und ich denke, dass es der einzige Kurs ist auf dem man die heutige Formel 1 aus der Nähe erleben kann und sich immer noch mit Leuten wie Fangio oder Jim Clark, die hier vor vierzig oder fünfzig Jahren gefahren sind, verbunden fühlt. Es ist schon ein sehr besonderer Ort."

"Die Strecke mag ziemlich einfach aussehen, doch es kommt auf Präzision an. Wir fahren hier mit so geringem Abtrieb, dass es keinerlei Spielraum für einen Fehler gibt. Die Abstimmung der Autos hat zur Folge, dass sich jeder Fehler gleich doppelt auswirkt, vor allen eingangs der Kurven. Für die hohen Geschwindigkeiten auf den Geraden bezahlt man andererseits einen hohen Preis. In Ungarn, wo jede Menge Flügel auf die Autos gepackt wurden, konnte man in den Kurven angreifen, doch in Monza muss man mit den Fingerspitzen fahren und sehr präzise bei den Lenkbewegungen sein. Es ist ein wenig wie im Nassen zu fahren."

Um das 53 Runden lange Rennen mit einem guten Ergebnis zu beenden, kommt es deshalb auf Konstanz an, also darauf Runde für Runde die Bremspunkte exakt zu treffen. Wie McNish Renaults Chancen im Autodromo Nazionale einschätzt, verriet er abschließend natürlich auch.

"Auf den meisten Strecken ist es uns ja dieses Jahr gelungen einen Kompromiss zwischen Abtrieb und Höchstgeschwindigkeit zu finden. Wir konnten immer eine gute Rennabstimmung finden, weil wir uns auf den vom Auto generierten Grip verlassen konnten und mussten dann nur noch die Flügeleinstellungen anpassen. In Monza sind die Kurven sehr wichtig, denn die bestimmen wie schnell man auf der Gerade ist, und wir wissen, dass unser Auto in diesem Bereich stark ist. Zuletzt hatten wir auch einige gute Rennen und wenngleich niemand im Team eine Wiederholung von Budapest erwartet, so glaube ich, dass wir doch ein starkes Rennen haben können. Das Schöne an diesem Jahr ist doch, dass es im Vorfeld so schwer ist irgendetwas vorherzusagen."