• 05.09.2003 17:19

  • von Marco Helgert

BMW-Williams mit Monza-Testfahrten zufrieden

Das BMW-Williams-Team zeigte sich trotz des schweren Unfalls von Ralf Schumacher mit den erreichten Fortschritten zufrieden

(Motorsport-Total.com) - Der Auftakt der Monza-Testfahrten am Dienstag war denkbar schlecht: Ralf Schumacher verunglückte schwer und wurde mit einer Gehirnerschütterung in das Mailänder San Raffaele Krankenhaus eingeliefert. Testfahrer Marc Gené sprang daraufhin für den Kerpener ein und übernahm ein aus England neu eingeflogenes Auto.

Titel-Bild zur News: Juan-Pablo Montoya (Williams-BMW)

Juan-Pablo Montoya war an allen vier Tagen in Monza im Einsatz

Trotz dieses Zwischenfalls, der gottlob glimpflich verlief, konnte das Team alle notwendigen Vorbereitungen für den Italien-Grand-Prix abschließen. Auf dem Programm standen vor allem Testfahrten mit wenig Abtrieb, wie sie auf der Bahn von Monza benötigt werden, Bremsentests und die Erprobung neuer Reifen von Michelin.

"Das Team hat die Arbeit einer guten Woche abgeschlossen, die mit Ralfs Unfall schwierig begann", erklärte Williams' Chefingenieur Sam Michael. "Zum Glück war Ralf unverletzt, und wir konnten den Grund für den Vorfall auch schnell herausfinden." Ein gebrochenes Aufhängungsteil verursachte demnach den heftigen Abflug des Wahl-Salzburgers.

"Wir hatten einen produktiven Test verschiedener Entwicklungsgebiete, der uns für das nächste Rennen einige Schritte nach vorne bringe sollte", fuhr der Australier fort. "Im Zuge unsere langfristigen Entwicklungspläne konnten wir bei den Abdeckungen und den Materialien Fortschritte erzielen. Zusammen mit Michelin waren wir auch in der Lage, bei den Reifen für den Italien-Grand-Prix gute Verbesserungen zu erreichen."

"Das Wichtigste bei den Tests war natürlich, dass Ralf den Unfall ohne Verletzungen überstanden hat", erklärte BMW-Motorsportdirektor Mario Theissen erleichtert. "Bis zu einem gewissen Grad hat dieser Unfall unser Programm schon beeinflusst. Wir haben Zeit verloren und konnten nicht auf die Aussagen von Ralf zählen. Wir haben dennoch gute Ergebnisse erzielen können, speziell beim Setup und den Reifen, aber auch bei der Aerodynamik. Motorenprobleme gab es keine, und wir konnten viel fahren. Wir sind zufrieden, und das Team ist für Monza gut gerüstet."