• 04.09.2002 13:52

  • von Marcus Kollmann

McNish erhält Angebot von Audi

McNish kann sich über das Interesse an seinen Diensten in anderen Motorsportserien nicht beklagen, will aber in der F1 bleiben

(Motorsport-Total.com) - Die Tage der Zusammenarbeit zwischen Allan McNish und Toyota sind bald gezählt. Nachdem der japanisch-deutsche Rennstall mit dem Schotten und dem Finnen Mika Salo die Grundlagen für den Einstieg in die Formel 1 schuf und beide Fahrer sich dieses Jahr beweisen durften, sind die Dienste der beiden beim Formel-1-Newcomer im nächsten Jahr bekanntlich nicht mehr gefragt. Während Salo die Konsequenzen daraus zog und sein Karriereende verkündete, bemüht sich McNish derzeit redlich darum für 2003 ein Cockpit zu finden.

Titel-Bild zur News: Allan McNish

McNish glaubt, dass er auch 2003 in der Formel 1 fahren wird

Möglichkeiten gibt es nicht mehr viele, doch offensichtlich mehr als es für Außenstehende den Anschein hat: "Ich spreche mit mehr als einem Team und ich bin optimistisch das zu bekommen was ich bekommen möchte. Nächstes Jahr werde ich viel besser sein, denn ich kenne dann alle Rennstrecken. Ich bin hinsichtlich meiner Zukunft sehr zuversichtlich, kann aber im Augenblick nichts näheres verraten", wird McNish dieser Tage äußerst hoffnungsvoll von der englischen Presse zitiert.

Bei welchem Team er unterkommen könnte kann momentan nur gemutmaßt werden. Bei Jaguar, Jordan, Minardi und, je nachdem ob das Team gerettet wird oder nicht, auch bei Arrows soll es noch Möglichkeiten geben. Scheitern McNishs Bemühungen letztendlich doch, aus welchem Grund auch immer, kann er sich darauf verlassen in anderen Motorsportserien ein gefragter Mann zu sein. Aus Amerika sollen ihm Angebote vorliegen und die in der Sportwagenmeisterschaft aktiven Marken Audi und Bentley haben ebenfalls schon einmal Interesse bekundet.

"Ich könnte nach Amerika gehen, doch ich werde versuchen so lange wie möglich in der Formel 1 zu bleiben", lässt der Schotte keinen Zweifel an seiner Entschlossenheit sich auch ohne Toyota im Haifischbecken des Motorsports durchzubeißen. Angesprochen auf eine Rückkehr in die Sportwagenserie, erklärte der in Monaco lebende Rennfahrer, dass er das Fahren in dieser Serie immer sehr genossen hat.

"Allan und ich stehen in Kontakt", zitiert 'Motorsport News' Audi Sports Direktor Wolfgang Ullrich, der an die Zusammenarbeit mit McNish - in der Saison 2000 siegte der Schotte in der American Le Mans Series mit Audi und bei den 24 Stunden von Le Mans holte er die Pole Position und wurde Zweiter - gute Erinnerungen hat und ihn schätzt: "Er ist einer der für nächstes Jahr als erste Wahl in Frage kommt und würde sehr gut in unser Team passen. Er ist als guter Repräsentant und exzellenter Fahrer bekannt " streute Ullrich dem Noch-Toyota-Fahrer Rosen.

Bei nur noch drei zu fahrenden Grand Prix in der Formel 1, und dem langsam aber sicher in die letzte Runde gehenden Verhandlungen auf dem Fahrermarkt, ist bereits in Kürze mit genaueren Informationen hinsichtlich McNishs weiterer Karriere zu rechnen.