McLarens Singapur-Plan: Punkte mit beiden Autos

Mit weiteren Upgrades für das Sorgenkind MP4/28 soll Jenson Button und Sergio Perez auf dem Stadtkurs von Singapur der Sprung in die Top 10 gelingen

(Motorsport-Total.com) - Mit dem Grand Prix von Singapur, dem einzigen Nachtrennen im aktuellen Formel-1-Kalender, wird die letzte Übersee-Tournee der Formel-1-Saison 2013 eingeläutet. Neben der Tatsache, dass das seit 2008 im Kalender befindliche Rennen unter Flutlicht ausgetragen wird, ist es das zeitlich längste Rennen im Jahr. 61 Runden müssen am Sonntag, den 22. September auf dem winkligen Stadtkurs zurückgelegt werden.

Titel-Bild zur News: Sergio Perez, Jenson Button

Das McLaren-Duo Button/Perez freut sich auf das zweite Stadtrennen 2013 Zoom

"So aufregend wie es ist, nach den ersten Übersee-Rennen des Jahres nach Europa zurückzukehren, so ist es ebenso cool, jetzt wieder die Taschen zu packen, um die Saison zu Ende zu bringen", freut sich McLaren-Pilot Jenson Button auf die sieben Rennen umfassende Übersee-Tournee am Ende der laufenden Saison.

Im Hinblick auf die Faszination des Flutlichtrennens in Singapur hält Button fest: "Der Nervenkitzel, ein Formel-1-Rennen bei Nacht abzuhalten, ist für mich immer noch so intensiv wie damals, als wir hier zum ersten Mal antraten. Es ist einfach ein einzigartiges Spektakel. Für die Formel 1 ist das genial. Der Grand Prix von Singapur ist ein Wunder des modernen Sports."

"Streetfighter" Perez will es krachen lassen

"Ich bin gespannt, wie unser Auto mit dem unebenen Belag zurechtkommt", so der Weltmeister des Jahres 2009, der auf dem Marina Bay Circuit in Singapur in den Jahren 2011 und 2012 jeweils auf Platz zwei ins Ziel kam. Die Renndauer von knapp zwei Stunden macht Button nichts aus, im Gegenteil: "Ich freue mich darauf."

Teamkollege Sergio Perez hat sich für seinen ersten Singapur-Auftritt als McLaren-Pilot eine Top-10-Platzierung auf die Fahnen geschrieben. In den vergangenen beiden Jahren, als der Mexikaner noch für Sauber fuhr, ist ihm dies auf dem schwierigen Stadtkurs in beiden Fällen gelungen.

Perez rechnet allerdings damit, dass es in diesem Jahr schwieriger werden könnte: "Die drei, vier Topteams geben natürlich nach wie vor alles, um ihre Autos weiterzuentwickeln während sich andere schon mehr auf 2014 konzentrieren. Das bedeutet, dass es bei den verbleibenden Rennen in diesem Jahr etwas schwieriger wird, in die Punkteränge zu fahren."

Teamchef Whitmarsh gibt sich bescheiden

Ungeachtet dessen hofft der Mexikaner, dass die McLaren-Upgrades, die zum Großteil schon im Hinblick auf die kommende Saison getestet werden, auch in diesem Jahr noch den einen oder anderen Fortschritt bringen: "Wir werden versuchen, unser Paket für viel Abtrieb maximal zu nutzen." So oder so sei der Grand Prix von Singapur ein "unvorhersehbares Rennen", das Fahrer wie Material schwer fordert. "Doch ich mag Stadtkurse, weil man das Auto richtig in die Kurven hineinwerfen kann. Ich freue mich auf das gesamte Wochenende", so Perez.

"Wir werden uns am kommenden Wochenende darauf konzentrieren, den MP4/28 weiter zu verfeinern und zu verbessern", gibt McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh die Marschrichtung für Singapur vor. Nach zuletzt zwei Rennen auf Strecken, die wenig Abtrieb verlangten, biete der Marina Bay Circuit "die Chance, unsere Fahrzeug-Performance auf einer komplett anderen Strecke mit der Konkurrenz zu vergleichen"

Die Zielsetzung für das Wochenende unter Flutlicht formuliert der angesichts der schwierigen Saison bescheiden gewordene McLaren-Teamchef mit den Worten: "Wie immer wollen wir mit beiden Autos in die Punkteränge fahren."