McLaren will Magnussen "vor Bedrohungen schützen"

McLarens Jonathan Neale weiß, dass Kevin Magnussen verheizt werden könnte, glaubt aber an die erfolgreiche Wiederholung des Hamiltons-Experiments

(Motorsport-Total.com) - McLaren überraschte mit seiner Fahrerwahl für 2014 alle. Statt Sergio Perez setzt man neben dem routinierten Jenson Button den jungen Dänen Kevin Magnussen ein. Der Renault-World-Series-Champion - Sohn des ehemaligen Formel-1-Piloten Jan Magnussen - hat beim Young-Driver-Test in Silverstone überzeugt, hat aber in seiner Karriere noch kein Formel-1-Rennen bestritten.

Titel-Bild zur News: Kevin Magnussen

Jung und vielversprechend: McLaren setzt 2014 auf Rookie Kevin Magnussen Zoom

Kritiker befürchten, dass der erst 21-Jährige an der enormen Herausforderung, bei einem Top-Team einzusteigen, scheitern und verheizt werden könnte. Diese Gefahr ist McLarens Geschäftsführer Jonathan Neale durchaus bewusst, man wolle dies aber unbedingt verhindern. "Ich hoffe, dass wir ihn vor den Bedrohungen der Formel 1 schützen können", sagt er gegenüber 'Autosport'.

"Die riesige Erwartung ist für jeden, der von einer anderen Serie in die Formel 1 aufsteigt, sehr schwer zu bewältigen, also müssen wir ihn vor den Erwartungen der Medien und dem damit einher gehenden Auf und Ab in Schutz nehmen", erweist er sich diesbezüglich sensibilisiert.

Das liegt auch daran, dass McLaren schon einmal einen Youngster ohne Formel-1-Erfahrung ins Cockpit gesetzt hat: Lewis Hamilton. Der damalige GP2-Champion verblüffte 2007 in seiner ersten Saison das Fahrerlager und wäre beinahe Weltmeister geworden. "Wir haben es mit Lewis bereits einmal gemeistert, und wir werden es jetzt wieder machen", sagt Neale selbstbewusst.


Fotostrecke: Magnussen - Kleiner Däne ganz groß

Warum er so viel von Magnussen hält? "Er ist im Kopf sehr stark und hat ein Jahr hinter sich, in dem es um Kampf und Hartnäckigkeit ging", spielt er darauf an, dass sich der Rennfahrer-Sohn gegen harte Konkurrenz wie Stoffel Vandoorne oder Antonio Felix da Costa durchsetzen musste. "Er ist ein sehr besonnener und schneller Junge, und wir freuen uns darauf, dass er bald in unserem Auto sitzt."