• 27.11.2011 11:43

  • von Stefan Ziegler

McLaren und Mercedes: "Ein gutes Paket"

Martin Whitmarsh spricht über die Motorensituation bei McLaren und über die Möglichkeit, dass sein Team eigene Formel-1-Aggregate an den Start bringt

(Motorsport-Total.com) - Wie entwickelt sich die Motorensituation bei McLaren? Diese Frage erhielt dieser Tage neue Nahrung, als Gerüchte aufkamen, wonach beim britischen Traditionsteam eine ehemalige Partnerschaft eine Neuauflage erleben könnte. An den Spekulationen um Honda ist aber wohl genau so wenig dran, wie an der Möglichkeit, dass McLaren in naher Zukunft einige Rennmotoren in der Formel 1 einsetzt.

Titel-Bild zur News: Jenson Button

Mercedes ist nach wie vor die treibende Kraft im Heck der McLaren-Rennwagen

Dies bekräftigt McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh am Rande des letzten Saisonrennens in Brasilien. "Wir bauen Motoren für unseren Sportwagen und das führte zu diesen Spekulationen", meint der Brite. Man dürfe die hohen Kosten eines derartigen Projekts nicht unterschätzen. Aus diesem Grund lohne es sich durchaus, Kundenmotoren von einem Hersteller zu beziehen.

"Das ist das Business-Modell, das wir noch für eine lange Zeit verfolgen werden", sagt Whitmarsh und erteilt eigenen McLaren-Motoren damit eine klare Absage. Einen Umstieg auf Honda-Aggregate kann der britische Teamchef zwar nicht vollkommen ausschließen, betont allerdings zugleich, wie gut die Partnerschaft mit Mercedes verlaufe. "Wir arbeiten seit 17 Jahren mit Mercedes-Benz zusammen."

"Für das Team und auch für mich ist das eine sehr spezielle Partnerschaft", sagt Whitmarsh. "Sie bauen sehr gute Motoren und ein konkurrenzfähiges KER-System. Wir pflegen eine gute technische Zusammenarbeit. Wir sind hier, um zu gewinnen, deshalb sollten wir auch nichts verändern", findet der McLaren-Teamchef. Er begrüße jedoch, dass andere Hersteller Formel-1-Interesse zeigen.

¿pbvin|512|4267||0|1pb¿Zunächst werde McLaren aber Mercedes die Treue halten. Auch, weil man in den vergangenen Jahren einige schöne Erfolge erzielen konnte. "Mercedes und Daimler wollen einen Stern an der Spitze sehen", erklärt Whitmarsh. "Im Idealfall stehen vier Mercedes-Autos auf den ersten vier Plätzen. Wir bieten einen fantastischen Gegenwert", meint der Teamchef und nennt einige Zahlen.

"Seit 1966 haben wir 20 Prozent aller Rennen gewonnen und waren in der Hälfte davon auf dem Treppchen. Wir sind keine todsichere Bank, aber eine sehr gute. Wir genießen die Partnerschaft. Es ist eine ehrliche, die sehr gut funktioniert." Insgesamt sorge dies für ein "sehr gutes Paket" und "die Zusammenarbeit auf Motorenseite ist ein Vorteil für Mercedes", hält Whitmarsh abschließend fest.