• 26.11.2011 21:01

  • von Stefan Ziegler

Button: "Ich will nicht nur einfach das Auto fahren"

McLaren-Pilot Jenson Button erklärt, was er an seinem Team so schätzt und wie er sich die Entwicklung am Rennwagen im Idealfall vorstellt

(Motorsport-Total.com) - Als Jenson Button zur Saison 2010 zu McLaren wechselte und damit Teamkollege von Lewis Hamilton wurde, sprachen viele Beobachter über den Anfang vom Ende einer Rennkarriere. Button widerlegte seine Kritiker allerdings, indem er es nicht nur mit Hamilton aufnahm, sondern sogar noch vor seinem britischen Landsmann einen langfristigen Vertrag beim McLaren-Rennstall erhielt.

Titel-Bild zur News: Jenson Button

Jenson Button wird auf absehbare Zeit für McLaren ins Formel-1-Lenkrad greifen

Das Team band Button vorzeitig erneut an sich - und räumte dem Weltmeister von 2009 dabei sogar teamintern die Pole-Position ein. Der 31-Jährige zeigt sich entsprechend begeistert: "Mir steht eine sehr aufregende Zukunft ins Haus", sagt Button im Gespräch mit 'F1 Racing'. Der Formel-1-Routinier ist überzeugt davon, bei McLaren über viele Jahre hinweg die ideale Plattform für Erfolge zu haben.

"In den beiden vergangenen Jahren hatten wir alle sehr viel Spaß. Ich genoss es sehr, mit diesem Team zu arbeiten. Es brauchte aber halt eine gewisse Zeit, um eine Verbindung zu knüpfen, doch seither war es richtig klasse. Die zweite Hälfte in dieser Saison war beispielsweise fantastisch", meint Button und merkt an: "Es ist prima für beide Seiten, einen Vertrag unterschrieben zu haben."

"Ich denke, es ist fair für alle Beteiligten und so muss es ja auch sein, denn sonst verlierst du den Respekt." Noch viel wichtiger ist dem britischen Rennfahrer aber, ein gewisses Standing bei den Ingenieuren des Rennstalls zu haben - auch im Hinblick auf das neue Auto für 2012. Bei seinem Debüt für McLaren konnte Button 2010 nur bedingt in die Entwicklung des Fahrzeugs eingreifen.


Fotos: Jenson Button, Großer Preis von Brasilien


"Ich stieß erst vor 18 Monaten zum Team und konnte daher nicht viel Input zur Entwicklung liefern. Das war in diesem Jahr ganz anders. Das zeigt sich auch bei der Art und Weise, wie wir das Auto verbesserten", erläutert der Ex-Champion. "Das Team braucht einfach Zeit, um zu verstehen, wie ich fahre und was ich von einem Fahrzeug verlange. Schön ist, dass man auf meine Kommentare hört."

"Das macht für mich den großen Unterschied aus. Ich will nicht nur einfach das Auto fahren. Ich möchte, dass mir das Team zuhört, damit wir gemeinsam nach vorne gelangen", sagt Button, merkt aber an: "Die Zieldurchfahrt in Brasilien 2009, als ich den WM-Titel gewann, war das Beste, was ich bisher erlebte. Bis ich nicht wieder um den Titel kämpfen kann, werde ich nicht glücklich sein..."