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McLaren nimmt Teil des Ricciardo-Tiefs auf seine Kappe

Andreas Seidl nimmt sein Team beim Tief von Daniel Ricciardo mit in die Pflicht: Müssen ihm ein zuverlässiges und schnelles Auto hinstellen

(Motorsport-Total.com) - McLaren sieht sich in einer Teilschuld für die anhaltenden Probleme von Daniel Ricciardo. Der Australier erlebt derzeit wieder eine schlechte Phase und hatte in Silverstone keine Punkte geholt. Im Qualifying von Spielberg war Ricciardo sogar schon in Q1 ausgeschieden.

Titel-Bild zur News: Daniel Ricciardo (McLaren MCL36) beim Training zum Formel-1-Rennen in Spielberg 2022

Für Daniel Ricciardo kam das Aus in Spielberg bereits nach Q1 Zoom

Zwar weiß das Team, dass Ricciardo derzeit Probleme hat, die gewünschte Performance zu finden, doch Teamchef Andreas Seidl betont, dass die anhaltenden Schwierigkeiten nicht nur alleine am Fahrer liegen.

Im ersten Training von Spielberg hatte es beispielsweise ein Problem mit dem DRS am Auto von Ricciardo gegeben, das seine Vorbereitung auf das Qualifying beeinträchtigt hatte.

"Wir müssen einfach ruhig bleiben und weiter zusammenarbeiten, um zu sehen, was wir auch auf der Autoseite tun können, um ihm zu helfen, mehr aus dem Auto herauszuholen", sagt Seidl. "Daniel ist sehr selbstkritisch, was gut ist, aber am Ende müssen wir als Team einen besseren Job machen."

"Wir müssen ihm ein zuverlässigeres Auto geben, damit er auch die Trainingssessions wie gewünscht absolvieren kann und durch das komplette Programm kommt", so der Deutsche. "Und generell brauchen wir eine bessere Performance. Dann bin ich sicher, dass beide Fahrer in einer Position sind, um ein gutes Ergebnis zu holen."

Der Freitag war für McLaren in Spielberg ein gebrauchter Tag. Denn neben dem frühen Aus von Ricciardo gab es auch große Probleme bei Lando Norris. Der Brite musste sein Auto im Training abstellen und erlitt im Qualifying einen Bremsdefekt, der ihn auch nur auf Platz 15 brachte.

Problematischer Freitag

"Es war ein harter Freitag, und offensichtlich waren wir als Team einfach nicht gut genug", fügt Seidl hinzu. "Ich denke, das ist nicht typisch für uns. Wir müssen der Sache auf den Grund gehen und sicherstellen, dass wir all diese verschiedenen Probleme so schnell wie möglich beseitigen."

"Bei Lando hatten wir leider einen Leistungsverlust, nachdem wir eine neue Power-Unit installiert hatten. Das müssen wir mit unseren Kollegen von Mercedes analysieren", sagt Seidl (zur Motorenübersicht 2022). "Wir mussten zurück auf eine gebrauchte Power-Unit aus dem Pool gehen."


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"Wir haben es trotzdem geschafft, beide Autos für das Qualifying bereit zu machen, aber schon von der ersten Ausfahrt an hatten wir bei Lando ein Problem mit dem Brake-by-Wire, wodurch er das Auto nicht an Limit bringen konnte und kein Vertrauen hatte", so der Deutsche.

McLaren sieht noch Chancen

"Daniel hatte Mühe, die Leistung aus dem Auto herauszuholen, was sehr schade war. Und da das Feld von der Rundenzeit her so dicht beieinander lag, konnte er leider nicht in Q2 einziehen, was natürlich ein schlechtes Ergebnis ist", sagt er weiter.

McLaren startet nur von den Positionen 15 und 16 aus in den Samstag, hat aber Glück, dass durch den Sprint noch die Chance besteht, sich zu verbessern. Das weiß auch Seidl: "Ich denke, mit dem Paket, das wir hier haben, sollten wir, wenn wir die Zuverlässigkeitsprobleme in den Griff bekommen, definitiv in der Lage sein, einige Positionen gutzumachen."


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"Das wird uns dann in eine bessere Position für das Rennen am Sonntag bringen, denn das Ziel ist es, die Autos noch in die Punkte zu bringen."

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