McLaren mit Qualifying nicht restlos glücklich

Trotz relativ guter Startpositionen von Räikkönen und Coulthard sind die "Silberpfeile" mit dem heutigen Tag nicht total happy

(Motorsport-Total.com) - Kimi Räikkönen verpasste heute in Monaco haarscharf die Pole Position, hielt aber immerhin seinen WM-Kontrahenten Michael Schumacher locker in Schach, und David Coulthard kam trotz eines Fahrfehlers auf den fünften Platz, aber restlos glücklich waren die "Silberpfeile" mit ihrem Abschneiden nicht.

Titel-Bild zur News: David Coulthard

Coulthard schaut sich eine Trainingsrunde von Michael Schumacher an

"Hier aus der ersten Startreihe ins Rennen zu gehen, ist sehr wichtig, daher ist dieser zweite Platz okay und ich freue mich schon auf morgen", erklärte Räikkönen im Anschluss an die Session. "Ich bin jedoch ein bisschen enttäuscht, dass ich die Pole Position wie schon vor zwei Wochen in Österreich so knapp verpasst habe, aber ich schätze, dass es früher oder später ohnehin passieren wird. Im Nachhinein betrachtet habe ich wohl den Randstein am Schwimmbad etwas zu hart erwischt, da habe ich ein bisschen Zeit liegen gelassen."

Nach dem Fiasko im Vorjahr, wo der "Iceman" wegen seiner mangelnden Routine auf dem anspruchsvollen Kurvengeschlängel im Fürstentum einen denkbar schlechten Eindruck machte, fühlt er sich nun schon eher gerüstet: "In Monaco ist Erfahrung einfach ungemein wichtig und mir geht jetzt alles viel leichter von der Hand als 2002. Jetzt müssen wir abwarten, was morgen passiert."

Teamkollege David Coulthard hat ebenfalls am Schwimmbad viel Zeit liegen gelassen, doch entgegen der ursprünglichen Annahme, wonach er mehr Sprit als Räikkönen an Bord gehabt haben könnte, sind wohl doch beide "Silberpfeile" auf derselben Strategie. "DC" war im ersten und dritten Sektor praktisch gleich schnell wie sein Stallkollege, büßte aber mit der siebentbesten Zeit mit Mittelabschnitt rund vier Zehntelsekunden ein.

"Ich hatte im Freien Training ein sehr gutes Setup und das sah man auch an der Rundenzeit", gab der zweifache Monaco-Sieger zu Protokoll. "Nach dem Warm-Up haben wir bewusst ein paar Dinge umgestellt, die das Auto für das Rennen weiter verbessern sollten, aber ich hatte dadurch ein bisschen Untersteuern und machte auch am Schwimmbad einen Fehler. Dadurch war meine fliegende Runde kaputt."

Teamchef Ron Dennis lobte eine "gute Performance", hatte aber auch etwas zu beanstanden: "Man muss sagen, dass das nicht ganz das erwartete Resultat ist." Mercedes-Sportdirektor Norbert Haug nahm das Ergebnis gelassener hin: "Die Tatsache, dass die ersten sechs Fahrer innerhalb einer halben Sekunde liegen, lassen uns auf ein spannendes Rennen hoffen. Kimis Platz in der ersten Startreihe ist eine gute Basis in einem Rennen, in dem die Strategie entscheiden wird."