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McLaren-Mercedes untersucht Montoyas Probleme

Juan-Pablo Montoya sah in Bahrain eher blass aus, führte dies aber auf Motorenprobleme zurück - Team leitet nun eine genaue Untersuchung ein

(Motorsport-Total.com) - An Juan-Pablo Montoyas Talent als Rennfahrer besteht im Grunde genommen kein Zweifel, doch gegen seinen Teamkollegen Kimi Räikkönen sieht er zunehmend blass aus - so auch gestern, als der "Iceman" vom letzten Platz in den Grand Prix von Bahrain startete und dennoch fast 20 Sekunden vor dem anderen "Silberpfeil" ins Ziel kam.

Titel-Bild zur News: Juan-Pablo Montoya

Juan-Pablo Montoya hätte sich in Bahrain etwas mehr Motorleistung gewünscht

Gewiss waren die beiden McLaren-Mercedes-Fahrer mit unterschiedlichen Strategien unterwegs - Räikkönen kam einmal zum Nachtanken, Montoya zweimal -, doch hinter vorgehaltener Hand heißt es selbst teamintern schon, dass der rassige Kolumbianer momentan schlicht und einfach kein Land sieht. Was das vergangene Wochenende in Bahrain angeht, sollen dafür jedoch Motorenprobleme verantwortlich gewesen sein.#w1#

Montoya hatte sich bereits am Freitag erstmals über seinen Mercedes-V8 beklagt - und nun wird es eine Untersuchung des Triebwerks geben: "Wir hatten Probleme mit Montoyas Motor", gab McLaren-Geschäftsführer Martin Whitmarsh zu. "Wir haben unterschiedliche Betriebsmodi - benzinsparend, sehr benzinsparend und Vollbetrieb, aber in den benzinsparenden Modi traten das ganze Wochenende über Schwierigkeiten auf, durch die er im Nachteil war."

"In Malaysia muss er denselben Motor verwenden, aber wir haben jetzt Zeit, um uns die Sache anzusehen. Wir können die Teile des Motors nicht austauschen, aber wir können die Software und das Mapping verändern. Im Zuge einer detaillierten Analyse stoßen wir vielleicht auf etwas, wodurch er mehr Vertrauen bekommt, was die Betriebsmodi des Motors angeht", erklärte der Brite den technischen Hintergrund von Montoyas Problemen.

"Wir können die Teile des Motors nicht austauschen, aber wir können die Software und das Mapping verändern." Martin Whitmarsh

Zuvor hatte Mercedes-Sportchef Norbert Haug zwischen den Zeilen durchblicken lassen, dass er über das Gejammere seiner Nummer zwei nicht allzu begeistert ist: "Juan-Pablo war sicherlich mit seinem Auto nicht so zufrieden, weil er mit seinen Ingenieuren das Setup nicht hundertprozentig hinbekommen hat. Er hat sich ja am Freitag schon über die Leistung des Motors beklagt. Kimi hat an diesem Wochenende hart gearbeitet", so der Deutsche gegenüber 'Premiere'.