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  • 23.04.2007 20:40

  • von Fabian Hust

McLaren-Mercedes und Prodrive: Nur Gespräche

McLaren-Mercedes-Teamchef Ron Dennis dementiert, wonach man bereits eine Vereinbarung mit Prodrive über Chassis- und Motorenlieferungen getroffen hat

(Motorsport-Total.com) - Wenn vom Formel-1-Einstieg von Prodrive die Rede ist, dann werden in einem Atemzug fast auch immer McLaren und Mercedes genannt. So ist die Rede davon, dass David Richards Chassis und Motoren bei den beiden Partnern kaufen möchte, bevor er ein paar Jahre später den Angriff mit einer eigenen Chassis-Konstruktion wagen wird.

Ron Dennis

McLaren-Mercedes Teamchef Ron Dennis will kleinere Teams unterstützen

Die Gerüchte werden sogar so weit gesponnen, dass das Team die beiden Testfahrer des Teams, Pedro de la Rosa und Gary Paffett, verpflichten soll. Nahrung fanden diese Berichte durch die Aussage von Richards, er werde einen erfahrenen und einen jungen Piloten unter Vertrag nehmen.#w1#

Doch McLaren-Mercedes-Teamchef Ron Dennis versucht, den Berichten den Wind aus den Segeln zu nehmen: "Ich würde nie eine Partnerschaft mit einem anderen Team ausschließen, aber es wäre etwas voreilig zu sagen, dass es Prodrive sein wird", so der Brite gegenüber dem 'F1Racing'-Magazin, der jedoch bestätigt, dass es Gespräche gegeben hat und man es "ernsthaft erwägt", an kleinere Teams Kundenautos zu verkaufen.

McLaren-Mercedes war zuvor mit einem geplanten Team Dubai und Direxiv in Verbindung gebracht worden, doch das Projekt wurde mittlerweile auf Eis gelegt. "Die einzige Unterhaltung, die ich mit David hatte, war über die Möglichkeit - und es bleibt zu diesem Moment eine Möglichkeit -, bei seinen Bemühungen, das Formel-1-Programm von Prodrive zu finanzieren, Unterstützung von McLaren Marketing zu erhalten."

Während sich Kollege Frank Williams klar gegen Kundenautos ausspricht, stellt das Thema für Dennis ein zweischneidiges Schwert dar. Auf der einen Seite verlange seine Leidenschaft für den Sport, dass jedes Team weiterhin sein eigenes Auto baue, auf der anderen Seite stelle für ihn ein solcher Deal nicht ausschließlich eine zusätzliche Einnahmequelle dar: "Das würde wiederum größere Investition in die Entwicklung des Autos erlauben. Alles in allem muss ich sagen, dass es mehr Vorteile als Nachteile gibt."