McLaren-Mercedes: Rennen bis zum Schluss offen
Laut Geschäftsführer Martin Whitmarsh durften Lewis Hamilton und Fernando Alonso in Indianapolis bis zur allerletzten Runde frei gegeneinander fahren
(Motorsport-Total.com) - Es mag nach dem zweiten Boxenstopp in Indianapolis wieder ein bisschen nach einem Nichtangriffspakt bei McLaren-Mercedes gerochen haben, doch Geschäftsführer Martin Whitmarsh hat enthüllt, dass es für Lewis Hamilton und Fernando Alonso seitens des Kommandostandes keinerlei Einschränkungen gab - wie man anhand des harten Fights auf der Strecke auch sehen konnte.

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Martin Whitmarsh: Unsere Fahrer durften bis zum Schluss frei fahren!
"Es bestand vor dem Start nie ein Zweifel daran, dass sie frei gegeneinander fahren würden", erklärte der Brite nach dem Rennen. "Sie gingen respektvoll miteinander um. Wir haben zwei sehr intelligente Fahrer, die beide gewinnen wollen. Sie haben hart gepusht, aber eben mit dem nötigen Respekt voreinander. Auch später im Rennen gab es keine Einschränkungen - sie durften von Anfang bis Ende gegeneinander kämpfen."#w1#
Alonso sei zwar im Mittelstint schneller gewesen als Hamilton, der zu jenem Zeitpunkt mit seinen Reifen zu kämpfen hatte, doch selbst als das Duell eskalierte und es in der ersten Kurve zu einem Überholversuch des Doppelweltmeisters kam, schaltete sich das Team nicht ein. Zwar dürfte den Herren Ron Dennis und Norbert Haug der Atem gestockt haben, doch abgesehen von der Anweisung, sich nicht gegenseitig abzuschießen, gab es wohl keine Auflagen.
Erst gegen Ende wurde dann Drehzahl reduziert: "Sie pushten hart und beanspruchten Lebensdauer des Motors. Es war das erste Wochenende der Motoren und uns war sehr bewusst, dass die unter diesem Pushen leiden würden. Als wir im letzten Abschnitt die Drehzahl runterschraubten, taten wir das bei beiden gleichzeitig und in gleichem Ausmaß, so dass sie dennoch weiter gegeneinander fahren konnten", hielt Whitmarsh fest.
Außerdem betonte er noch einmal, wie stark die Silberpfeile in Indianapolis waren: "Ich kann natürlich unsere Strategie nicht aufdecken, aber nur so viel: Bei drei der vier Boxenstopps hatten unsere Fahrer noch Benzin an Bord, als sie reinkamen." Eine schlechte Nachricht für Ferrari, denn der Rückstand der Italiener war angesichts dieser Aussage wohl noch ein bisschen größer, als er auf den ersten Blick ausgesehen haben mag...

