McLaren-Mercedes: Niemand spricht vom Sieg
Bei McLaren-Mercedes blickt man zurückhaltend auf Malaysia und hadert mit dem verpatzten Saisonstart in Australien
(Motorsport-Total.com) - Während David Coulthard, Kimi Räikkönen sowie das Rennteam nach dem Großen Preis von Australien nicht zurück nach Europa reisten, schickte McLaren-Mercedes Testfahrer Pedro de la Rosa in Valencia auf die Strecke, um die dringend notwendige Aufholjagd auf die Konkurrenz zu beginnen. Beim Saisonauftaktrennen lag man hinter Ferrari, Renault, BMW-Williams und BAR-Honda zurück - zu weit hinten für das Top-Team von Ron Dennis. Zudem fiel Kimi Räikkönen nach nur neun Runden mit einem Motorschaden aus, Teamkollege David Coulthard wurde lediglich Achter.

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Im vergangenen Jahr konnte McLaren-Mercedes in Malaysia gewinnen
David Coulthard: "Der Große Preis von Australien war für mich, Kimi und das McLaren-Mercedes-Team kein idealer Start in die Saison. Jeder hat auf der Teststrecke und unseren Anlagen in Woking, Brixworth und Stuttgart hart gearbeitet und wir werden hoffentlich in der Lage sein, uns in Sepang zu verbessern. Ein Schlüsselelement sind in Malaysia die extremen klimatischen Bedingungen. Die Luftfeuchtigkeit zehrt sehr an den Kräften der Fahrer und Teams, weshalb man sich dafür rüsten muss."#w1#
"Um uns zu akklimatisieren, waren ich und Kimi zwischen Australien und Malaysia in Thailand. Die Temperaturen wirken sich natürlich auch auf die Autos aus, zum Beispiel fahren wir mit einer besseren Kühlungsöffnung, um sicher zu stellen, dass das Kühlsystem optimal arbeitet. Der 5,542 Kilometer lange Kurs verfügt über eine gute Variation von Herausforderungen sehr schneller und langer Geraden, schneller Kurven am Ende der Strecke sowie langsamer und engerer Kurven zu Beginn der Runde. Dies bedeutet, dass wir mit mittlerem bis viel Abtrieb fahren."
Räikkönen: Gute Erinnerungen an Malaysia
Kimi Räikkönen: "Der Große Preis von Malaysia ist natürlich eine Veranstaltung, an die ich gute Erinnerungen habe, da ich dort im letzten Jahr meinen ersten Sieg einfahren konnte. Auch wenn ich dieses Ergebnis gerne wiederholen möchte, so ist es das Hauptziel für dieses Wochenende, an der Verbesserung unserer Performance zu arbeiten und hoffentlich nun ein paar erste Punkte in der Saison 2004 zu holen."
"Der Kurs von Sepang wurde für die Formel 1 gebaut und bietet aus diesem Grund ein paar echte Überholmöglichkeiten. Aus diesem Grund ist das Rennen normalerweise ziemlich ereignisreich und spannend anzuschauen. Malaysia hat natürlich eine große Haupttribüne, die zwischen den beiden Hauptgeraden liegt und, ich glaube, Raum für 30.000 Zuschauer bietet. Diese Zuschauer werden einen großartigen Blick auf die ersten und letzten Kurven auf jeder Seite haben, wo es einige interessante Action zu sehen geben wird."
Whitmarsh: "Leistung war nicht so, wie wir uns das vorgenommen hatten"
Managing-Direktor Martin Whitmarsh: "Unsere Leistung war alles in allem in Australien nicht so, wie wir das uns für diese Saison vorgenommen hatten. Die Formel-1-Saison besteht jedoch aus 18 Rennen, nicht nur einem Rennen, und das McLaren-Mercedes-Team konzentriert sich voll darauf, den bedeutenden Leistungsschritt nach vorne zu machen, der notwendig ist, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen."
"Wir haben während Australien und Malaysia verschiedene Entwicklungsprogramme am Laufen gehabt, inklusive eines viertägigen Tests in Valencia in Spanien mit Pedro am Steuer des MP4-19. Wir haben an verschiedenen Programmen gearbeitet und mehr als 1.000 Kilometer abgespult und dabei einiges nützliches Feedback erhalten, was wir anwenden werden und somit hoffentlich unsere Wettbewerbsfähigkeit in Malaysia erhöht."
Haug: "Wollen alle einen Aufwärtstrend sehen"
Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug: "Nach unserem Ergebnis beim Saisonstart hat jeder im Team hart daran gearbeitet, unser technisches Paket zu verbessern. Wir wollen in Malaysia alle einen Aufwärtstrend sehen. Die Bedingungen auf dem Kurs von Sepang werden deutlich anders sein als jene vor zwei Wochen in Melbourne, da der Große Preis von Malaysia in sehr heißen und feuchten Wetterbedingungen stattfindet. Zu dieser Zeit des Jahres gibt es traditionell ein großes Regenrisiko, das sowohl die Strategie als auch den Ausgang des Rennens beeinflussen könnte."

