McLaren-Mercedes im ersten Freien Training überlegen
Die "Silberpfeile" waren zum Auftakt in Monza der Konkurrenz überlegen - Webber überraschend Zweiter in relativ ruhiger Session
(Motorsport-Total.com) - Nach den Testfahrten in der vergangenen Woche war klar, dass die meisten Spitzenpiloten heute ihr Material und speziell die Motoren schonen würden, weil das Setup ohnehin schon in den Grundzügen feststeht. Dementsprechend wurde im ersten Freien Training in Monza relativ wenig gefahren. Die schnellsten Zeiten knallten allerdings wieder einmal die "Silberpfeile" in den Asphalt - genau wie den besten Topspeed: 361 km/h für Pedro de la Rosa und Juan-Pablo Montoya!

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Pedro de la Rosa kratzte im ersten Freien Training sogar am Streckenrekord
De la Rosa zählte mit 21 Runden zu den fleißigsten Fahrern des Trainings auf dem 5,793 Kilometer langen Hochgeschwindigkeitskurs in der Nähe von Mailand und schüttelte sich in 1:20.201 problemlos eine sensationelle Bestzeit aus dem Ärmel. Der Spanier wirkte zu jedem Zeitpunkt unantastbar und konnte es sich sogar leisten, kurz vor Schluss in der Parabolica in Michael Schumachers Windschatten Katz und Maus zu spielen.#w1#
Zweiter wurde überraschend Mark Webber (BMW WilliamsF1 Team/+ 1,615/3 Runden), was umso bemerkenswerter ist, als auch der Teamkollege des Australiers, Nick Heidfeld (+ 2,150/3 Runden), mit nur einem Angriff als Fünfter mitten in die Weltspitze fuhr. Zwischen den beiden klassierten sich mit Kimi Räikkönen (3./+ 1,641/5 Runden) und Montoya (4./+ 1,877/6 Runden) die beiden Stammpiloten von McLaren-Mercedes.
Hinter Ricardo Zonta (Toyota/+ 2,366/25 Runden) und Takuma Sato (BAR-Honda/+ 2,376/13 Runden) wurde Michael Schumacher im Ferrari mit fünf absolvierten Runden Achter. Der Deutsche verbremste sich gleich bei seinem ersten Versuch in der ersten Schikane, hatte dann meistens Verkehr und konnte somit sein wahres Potenzial noch nicht aufdecken. Am Ende verlor er 3,538 Sekunden auf die Schnellsten. Sein Teamkollege Rubens Barrichello (+ 3,995/6 Runden) wurde Elfter.
Den restlichen Zeiten ist noch nicht allzu viel Bedeutung beizumessen, weil sich die Topstars bis zehn Minuten vor Schluss fast ausschließlich in der Boxengasse aufhielten. Aufgefallen ist uns lediglich, dass Tiago Monteiro im neuen EJ15B von Jordan-Toyota um eine halbe Sekunde schneller war als Narain Karthikeyan im alten Modell, aber auch der Portugiese nicht über den zwölften Platz mit 4,933 Sekunden Rückstand hinauskam.

