• 08.05.2002 14:59

  • von Reinhart Linke

McLaren-Mercedes freut sich auf den A1-Ring

Nach den intensiven Testfahrten des Teams blickt der Rennstall von Ron Dennis zuversichtlich auf den Österreich-Grand-Prix

(Motorsport-Total.com) - Nach dem dritten Platz von David Coulthard beim Grand Prix von Spanien freut sich das McLaren-Mercedes-Team auf den Grand Prix von Österreich, der am Wochenende in Spielberg ausgetragen wird. Zuvor hat sich das Team von Ron Dennis bei viertägigen Testfahrten im spanischen Valencia auch auf den Grand Prix auf dem A1-Ring vorbereitet.

Titel-Bild zur News: David Coulthard

David Coulthard konnte den Österreich-Grand-Prix 2001 gewinnen

An insgesamt vier Testtagen war der britisch-schwäbische Rennstall in Valencia mit David Coulthard, Kimi Räikkönen und Testfahrer Alexader Wurz unterwegs. "DC" konnte dabei am dritten Testtag den bisherigen Rundenrekord sogar um 0,255 Sekunden verbessern. Insgesamt legten die drei "Silberpfeil"-Fahrer an den vier Testtagen über 1.910 Kilometer zurück.

David Coulthard blickt nach dem Rennen in Barcelona zuversichtlich auf den Österreich-Grand-Prix, an den er gute Erinnerungen hat. Als einziger Fahrer konnte der Schotte alle bisher fünf ausgetragenen Rennen auf dem A1-Ring beenden und stand dabei zudem jedes Mal auf dem Podium (1997 bis 2000 als zweiter, 2001 als Sieger). "Mein zweites Podium-Resultat in der Saison 2002 beim Grand Prix von Spanien war ermutigend und ich freue mich jetzt auf ein gutes Resultat in Österreich, wo ich meinen 130. Grand Prix fahre", erklärte der 31-Jährige. "Ich freue mich, auf dem A1-Ring zu fahren und ich habe gute Erinnerungen an das Rennen dort, nachdem ich im letzten Jahr dort gewonnen habe und die Jahre davor als zweiter die Grand Prixs beenden konnte. Der A1-Ring erinnert an eine Kart-Strecke und ist sehr kurz. Dort fährt man in der gesamten Formel 1 auch die schnellste Rundenzeit. Der Rundenrekord, den ich 2001 aufstellte, liegt bei 1:10.843 Minuten."

Im Gegensatz zu seinem Teamkollegen konnte Kimi Räikkönen auf der 4,326 Kilometer langen Strecke in der Steiermark noch nicht viel Erfahrung sammeln, da er erst einen Formel-1-Grand-Prix auf dem Kurs in den Voralpen erlebt hat. Trotzdem hat auch er gute Erinnerungen an das Rennen, da der 22-Jährige 2001 im Sauber-Petronas nach Startplatz neun als Vierter ins Ziel kam. "Die Kombination aus langsamen Kurven und schnellen Geraden auf dem A1-Ring erfordert einen Kompromiss bei der Einstellung des Abtriebs, um das Setup für die unterschiedlichen Herausforderungen, die der Kurs bietet, zu optimieren", weiß der Finne. "Es gibt auf der Strecke einige gute Gelegenheiten zum Übverholen, insbesondere an den ersten beiden Kurven, der 'Castrol'- und der 'Remus'-Kurve. Allerdings ist die 'Castrol'-Kurve häufig dafür verantwortlich, dass es in der ersten Kurve einen Zwischenfall gibt. Ich hatte im letzten Jahr in Österreich ein solides Rennen, als ich mir den vierten Platz sicherte, welches mein bestes Ergebnis in der Saison 2001 war. Ich hoffe, dass ich dieses Resultat in diesem Jahr verbessern kann."

McLaren-Mercedes-Teammanager Martin Whitmarsh ist mit den Testfahrten des Teams in der vergangenen Woche in Valencia zufrieden: "Das McLaren-Mercedes-Team hat seit dem Grand Prix von Spanien hart gearbeitet, um im Prozess weiter voranzukommen und weiter unsere Leistungsfähigkeit zu verbessern. Wir hatten letzte Woche einen produktiven Test in Valencia, wo wir über 1.800 Kilometer zurücklegten und blicken jetzt auf die Herausforderung beim Grand Prix von Österreich."

Mercedes-Benz-Motorsportdirektor Norbert Haug weiß, worauf es auf in Spielberg ankommt: "Der A1-Ring ist die Strecke, auf der wir in den letzten Jahren mehr Überholmanöver als auf irgendeiner anderen Strecke gesehen haben. Der Asphalt hat wenig Grip und die langsamen Kurven am Ende der langen Geraden sind hart für die Bremsen. Der Österreich-Grand-Prix ist auch eines der härtesten Rennen für den Motor, weil pro Runde 72 Prozent Vollgas gefahren wird."