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McLaren-Mercedes: Freude über erste Startreihe
Coulthard blieb zwar wieder einmal blass, doch Räikkönen holte als Zweiter im Qualifying die Kastanien aus dem Feuer
(Motorsport-Total.com) - Kein anderer Grand Prix ist in diesem Jahr für Mercedes so wichtig wie China, umso mehr wünschten sich die "Silberpfeile" heute ein gutes Qualifying-Resultat in Shanghai. Kimi Räikkönen konnte dies als Zweiter mit 0,166 Sekunden Rückstand auf die Barrichello-Pole auch umsetzen, David Coulthard blieb aber wieder einmal farb- und glücklos.

© xpb.cc
Selbst der "Iceman" hat manchmal eine erfrischende Abkühlung nötig...
Schon im Vor-Qualifying deutete sich an, dass der Schotte Probleme bekommen könnte, als er nur Zwölfter wurde. Und im entscheidenden Durchgang leistete er sich nicht nur einen Fahrfehler im Mittelsektor, sondern musste er vor allem mit einem miserablen Setup kämpfen: "Ein schwieriges Qualifying. Im Vor-Qualifying hatte ich starkes Übersteuern. Wir haben ein paar Umstellungen vorgenommen, aber dramatisch verändern konnten wir dadurch nichts mehr."
Coulthard hat wieder einmal selbst gepatzt
"Ich habe im Mittelsektor rund vier Zehntel verloren, speziell in den Kurven acht und neun. Vom neunten Startplatz aus wird es natürlich ein zähes Rennen, aber warten wir einmal ab, was alles passiert", ergänzte er seufzend. Die Zahlen sprechen gegen Coulthard: 1,017 Sekunden Rückstand auf die Pole Position, 0,851 Sekunden langsamer als der Teamkollege - und nur durch die Sato-Strafe rückte er von Platz zehn auf neun vor.
Dafür konnte Räikkönen umso zufriedener sein: "Das Team freut sich immer, wenn wir in der ersten Reihe stehen, aber beim ersten Grand Prix von China ist das besonders wichtig. Von Beginn des Wochenendes an fühlte sich das Auto gut an und ich konnte voll attackieren. Über Nacht haben sich die Streckenbedingungen leicht verändert, also haben wir das Setup in den Freien Trainings am Morgen noch angepasst, was wunderbar geklappt hat."
"Eingangs der letzten Gerade habe ich auf meiner Qualifying-Runde einen kleinen Fehler gemacht, aber ich glaube nicht, dass der so viel gekostet hat, dass ich hätte auf Pole Position stehen können", fuhr der "Iceman" fort. "Das Wichtigste ist, dass unser Paket und die Michelin-Reifen gut funktionieren. Außerdem haben wir eine gute Strategie für das Rennen und ich bin daher recht zuversichtlich, eine Chance auf den Sieg zu haben."
Dennis ungewohnt bescheiden: Podestplatz als Ziel
Teamchef Ron Dennis nahm zu Coulthards Fahrfehler nur am Rande Stellung, bezeichnete aber Räikkönens Vorstellung als "außergewöhnlich". Und weiter: "Unsere Rennstrategie kombiniert mit unserer Performance sollte es uns möglich machen, um einen Podestplatz zu kämpfen. Genau wie alle anderen Teams hoffen wir - unabhängig vom Ausgang - auf ein spannendes Rennen, und ich möchte mich an dieser Stelle bei der chinesischen Regierung für diese außergewöhnliche Anlage bedanken."
Laut Mercedes-Sportdirektor Norbert Haug ist es "eine gute Basis", in der ersten Reihe zu stehen. Einen restlos glücklichen Eindruck machte er aber nicht: "David hat einen Fehler gemacht und würde sonst wohl zwei Reihen weiter vorne stehen. Andererseits ist das das siebente Rennen mit dem MP4-19B und Kimi und David standen fünfmal davon in der ersten oder zweiten Reihe. An der Standfestigkeit müssen wir noch arbeiten, aber vom Speed her bewegen wir uns in die richtige Richtung."
Was den "Silberpfeilen" noch fehlt, ist Top-Speed - mit rund 320 km/h Spitze fehlten Räikkönen und Coulthard heute nämlich zehn km/h auf die Ferrari-Power, was sich im Rennen beim Überholen unangenehm auswirken könnte. Haug empfindet trotzdem Vorfreude: "Der erste Grand Prix in China ist ein signifikanter Meilenstein für die Formel 1 insgesamt und für unser Team im Besonderen. Umso mehr wollen wir eine starke Leistung abliefern."

