McLaren-Mercedes bekennt sich zu Ecclestone

Ron Dennis glaubt, dass eine Einigung im Formel-1-Streit unmittelbar bevorsteht, und freut sich über die neue Testbeschränkung, der alle Teams zustimmen

(Motorsport-Total.com) - Schon seit einigen Tagen ist bekannt, dass sich die zur GPMA zusammengeschlossenen Automobilhersteller und Bernie Ecclestone demnächst darauf verständigen wollen, auch in Zukunft gemeinsame Sache zu machen. Dies bestätigte nun auch McLaren-Mercedes-Teamchef Ron Dennis bei seiner Ankunft in Bahrain.

Titel-Bild zur News: Ron Dennis und Bernie Ecclestone

Ron Dennis sieht im Streit um die Zukunft der Formel 1 Licht am Ende des Tunnels

"Ich denke, dass alle, die jetzt in der Formel 1 sind, auch 2008 in der Formel 1 sein werden", erklärte der Brite. "Wir hatten am vergangenen Sonntag in München ein sehr konstruktives Meeting. Es wurden Anstrengungen unternommen, um diverse Dinge zu dokumentieren und sie in einem Verständnismemorandum festzuhalten." Soll heißen: Auch die Rebellen werden demnächst voraussichtlich das neue Concorde Agreement unterschreiben.#w1#

McLaren-Mercedes bekennt sich zu Ecclestone

"Wir sind ein Formel-1-Team - und wenn es eine Formel 1 gibt, wollen wir auch daran teilnehmen." Ron Dennis

"Wir sind ein Formel-1-Team - und wenn es eine Formel 1 gibt, wollen wir auch daran teilnehmen. Wir werden uns sicher nicht in eine Position drängen lassen, in der es uns nicht mehr möglich ist, dort an den Start zu gehen", kündigte Dennis das Ende des Streits an. "Alle Beteiligten sind sich einig, dass es sehr schwierig wäre, für 2008 eine neue Rennserie einzurichten - nicht unmöglich, aber schwierig. Aber das war ohnehin nie unser Ziel."

Es sei der GPMA lediglich darum gegangen, gewisse Grundsatzprinzipien in das neue Concorde Agreement einfließen zu lassen, was man nun erreicht haben dürfte. Unter anderem bekommen die Teams nun fast doppelt so viel Geld wie bisher aus den TV-Einnahmen, während man sich auch hinsichtlich des Reglements mit der FIA und deren Präsident Max Mosley einigen möchte. Die kommerziellen Belange scheinen aber weitestgehend aussortiert zu sein.

"Es herrscht eine positive Stimmung und der positive Wunsch, etwas zu bewegen und Lösungen für die Probleme zu finden. Es war ein langwieriger Prozess, aber ich denke, dass es wichtig ist, dass wir hier ja von 2008 reden. In jedem Prozess muss es aber zur richtigen Zeit den richtigen Kompromiss geben", so Dennis, der ferner betonte, dass jetzt genau der richtige Zeitpunkt für eine solche Einigung sei.

Testbeschränkung wird von allen Topteams angenommen

"Diese Vereinbarung ist besser als gar nichts." Ron Dennis

Dass die Streitparteien nun endlich aufeinander zugehen, beweist auch die Tatsache, dass sich offenbar alle elf Teams auf eine Testbeschränkung geeinigt haben. Demnach steht zwischen erstem und letztem Rennen der Saison ein Kontingent von 36 Tagen zur Verfügung, was zwar effektiv keine allzu große Einschränkung bedeutet, doch immerhin hat die symbolische Geste, dass sich alle auf etwas einigen konnten, politisch viel Gewicht.

Dennis betonte, die Testbeschränkung habe keine allzu große Kostensenkung zur Folge, "aber diese Vereinbarung ist immerhin besser als gar nichts. Zum Beispiel werden extrem kostenintensive Tests unterbunden, was zuletzt ja auch schon ein Thema war - ich denke da etwa an interkontinentale Tests", so der Brite. Und: "Als das Dokument auf meinem Schreibtisch lag, waren schon zwei Drittel aller Unterschriften darauf, vor allem die aller Topteams."